Brüssel (europarl) - Die saisonbereinigte Industrieproduktion der Eurozone ist im Februar 2005 gegenüber
Januar um 0,5% gesunken. Dies geht aus Schätzungen von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen
Gemeinschaften, hervor. Sowohl im Januar 20053 als auch im Dezember 2004 war die Produktion um 0,3% gestiegen.
Im Februar 2005 nahm sie in der EU25 um 0,4% ab, nachdem sie im Januar3 um 0,3% angestiegen war und sich im Dezember
nicht verändert hatte.
Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Industrieproduktion im Februar 2005 in der Eurozone um 0,6% und in der
EU25 um 0,4% zu.
Monatsvergleich
Gegenüber dem Vormonat Januar 2005 nahm die Produktion im Februar 2005 in der Eurozone und in der
EU25 lediglich im Energiesektor um 3,9% bzw. 3,1% zu. Die Produktion von Gebrauchsgütern nahm um 0,5% bzw.
0,7% ab. Die Produktion von Investitionsgütern sank um 0,7% in der Eurozone und um 0,6% in der EU25. Die Produktion
von Verbrauchsgütern ging um 0,8% bzw. 0,7% zurück. Bei den Vorleistungsgütern sank sie in der Eurozone
um 1,4% und in der EU25 um 1,5%.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Februar 2005 acht eine steigende und dreizehn
eine sinkende Industrieproduktion. Die kräftigsten Zuwächse registrierten Estland (+5,2%), die Niederlande
(+4,7%), Portugal (+3,5%) und Lettland (+2,2%), die stärksten Rückgänge Irland (-9,0%), Dänemark
(-1,7%), Belgien (-1,5%) und Deutschland (-1,4%).
Jahresvergleich
Die Produktion Im Energiesektor legte im Februar 2005 gegenüber Februar 2004 in der Eurozone um 2,0
% zu und blieb in der EU25 unverändert. Die Produktion von Investitionsgütern wuchs in der Eurozone um
1,1%, in der EU25 um 1,3%. Die Produktion von Verbrauchsgütern stieg um 0,5% bzw. 0,1% an. Die Produktion
von Vorleistungsgütern legte in der Eurozone um 0,4% zu und in der EU25 um 0,3%. Bei den Gebrauchsgütern
wurde ein Rückgang von 4,1% bzw. 2,6% verzeichnet.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Februar 2005 elf eine steigende und neun
eine sinkende Industrieproduktion, in der Slowakei blieben die Zahlen unverändert. Die kräftigsten Zuwächse
registrierten die Tschechische Republik (+6,9%), Estland (+6,8%), Schweden (+3,1%) und Deutschland (+2,9%), die
stärksten Rückgänge Dänemark (-5,3%), Irland (-4,7%), Italien (-2,5%) und Finnland (-2,0%).
- Zur Methodik siehe Pressemitteilung 38/2000 vom 23. März 2000; zu den gegenwärtig verwendeten Gewichten
siehe Pressemitteilung 68/2003 vom 17. Juni 2003.
- Eurozone: Belgien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Österreich, Portugal und Finnland.
- Die Daten für die vorhergehenden Monate wurden gegenüber den in der Pressemitteilung 38/2005 vom
17. März 2005 veröffentlichten Daten revidiert. Die Daten für Januar 2005 lauteten wie folgt: gegenüber
dem Vormonat +0,5% für die Eurozone und +0,4% für EU25, gegenüber dem Vorjahresmonat +2,2% für
die Eurozone und +1,7% für EU25.
- Gesamte Industrie (ohne Baugewerbe). Gemäß der Ratsverordnung Nr. 1165/98 veröffentlicht Eurostat,
soweit verfügbar, national saisonbereinigte Daten. Für die übrigen Mitgliedstaaten (Tschechische
Republik, Griechenland, Spanien, Zypern, Lettland, Luxemburg und Österreich) nimmt Eurostat die Bereinigung
selbst vor. Somit werden zur Saisonbereinigung der nationalen Reihen unterschiedliche Methoden benutzt.
Die saisonbereinigten Reihen für die Eurozone, die EU25 und die EU15 werden durch Aggregation der arbeitstäglich
bereinigten Reihen der Mitgliedstaaten und anschließende Saisonbereinigung berechnet. Die saisonbereinigten
Daten für die gesamte Industrie (ohne Baugewerbe) beruhen daher nicht auf einem Aggregat der saisonbereinigten
Indizes der Mitgliedstaaten, sondern unmittelbar auf den von den Mitgliedsländern gelieferten arbeitstäglich
bereinigten Reihen. Die saisonbereinigten Wachstumsraten der Eurozone, der EU25 und der EU15 können daher
von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen (siehe Methodik des Produktionsindex der Industrie).
Dies bedeutet auch, dass das Aggregat nicht auf den veröffentlichten Teilergebnissen (Vorleistungs-, Investitions-,
Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, Energie) beruht.
|