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In der Industrie überwiegt weiterhin der Optimismus |
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Wien (nöwpd) - Die derzeitigen Turbulenzen in der Regierungskoalition sieht die österreichische
Industrie pragmatisch. Da die Alternative Neuwahlen wären und der vorausgehende Wahlkampf den Wirtschaftsstandort
Österreich nicht verbessern würde, sei die Industrie dafür, "dass weiter gearbeitet werden
soll", sagte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Markus Beyrer im Rahmen der Präsentation
der jüngsten Konjunkturumfrage unter rund 440 Industriebetrieben mit knapp einer viertel Million Beschäftigten.
Dem Bundeskanzler sei es zuzutrauen, dass er die Regierungsarbeit weiterhin auf ergebnisorientiertem Kurs hält.
In der IV seien alle politischen Meinungen vertreten, betonte Beyrer. Derzeit herrsche die Ansicht vor, weiter
zu arbeiten, um "das Bestmögliche in der jetzigen Situation umzusetzen." Ausschlaggebend für die zuversichtliche Stimmung in der Industrie ist, dass sich die Betriebe überwiegend an den Geschäftsaussichten in den nächsten Monaten und an ihrem hohen Auftragsstand orientieren und nicht so sehr an der derzeit deutlich schwächeren Geschäftslage, die etwa im Export von einer verflachenden internationalen Nachfrage und dem starken Euro geprägt sei. Drastisch verschlechtert habe sich allerdings die Einschätzung der derzeitigen Ertragslage. Jeweils 14 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer steigenden bzw. sinkenden Beschäftigtenzahl. Es bedarf zusätzlicher wirtschaftspolitischer Impulse, meint die Industrie, damit die Unternehmen noch mehr investieren und dadurch auch zusätzliche Beschäftigung ermöglichen. Die zwischen den Sozialpartnern vereinbarte Arbeitszeitflexibilisierung müsse auch umgesetzt werden. Das sei jetzt vor allem für die Textil- und lederverarbeitende Industrie notwendig, sagte Beyrer. Die Einführung eines Mindestlohns wäre kontraproduktiv für den Wirtschaftsstandort und nachweislich negativ für Junge, ältere Personen und Frauen. Als beispielhafte Punkte auf der Wunschliste der Industrie nannte Beyrer den Ausbau von Kraftwerkskapazitäten und noch mehr Anstrengungen zur Kyoto-relevanten Nutzung der Wohnbauförderung. Gesprächsbereit sei die Industrie, um Arbeitslosen mit Lohnsubventionen den Wiedereinstieg zu ermöglichen. (mü) Informationen: http://www.industriellenvereinigung.at |
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