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Ausseerland im Zeichen der "Narren & Visionäre" |
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Landesausstellung 2005 wird am 29. April im Kurpark Bad Aussee eröffnet Ausseerland (lk) - Die Landesausstellung 2005 "Narren & Visionäre - mit einer Prise Salz" wird morgen um 15.00 Uhr im Kurpark von Bad Aussee von Kulturreferentin Landeshauptmann Waltraud Klasnic eröffnet. "Interessierte können von 16.00 bis 18.00 Uhr die Ausstellung an den drei Standorten Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee gratis besuchen. Shuttlebusse werden ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt," sagte Dr. Josef Marko, Leiter der für die Landesausstellung verantwortlichen Kulturabteilung A9, bei der heutigen Pressekonferenz im renovierten Kurmittelhaus von Bad Aussee. Von 30. April bis 30. Oktober ist die Ausstellung täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Jeder Ausstellungsbesucher unterstützt mit seiner Eintrittskarte Karlheinz Böhms Initiative "Menschen für Menschen". "Wir haben uns dazu entschlossen, weil Böhms Aktion beispielgebend ist und er auch als einer der 17 Visionäre mit Steiermark-Bezug in der Landesausstellung präsentiert wird. Daher geht ein festgelegter Prozentsatz jeder Karte auf das Konto, mit dem Böhm seine 101. Schule in Äthiopien finanziert," so Marko. Narren, Visionäre und Sommerfrischler stehen im Mittelpunkt des Ausstellungsteiles Bad Aussee, bei dem auch die Prise Salz nicht fehlt. Der Besucher verfolgt die historische Entwicklung der Narren, Gaukler und Hofnarren bis hin zum modernen Kabarett. Auf die Ausseer Faschingsbräuche und -figuren, zu denen neben den Flinserl auch die Trommelweiber, die Flickenfiguren und die urtümlichen Pleß (gekleidet in Fetzengewändern mit einer Bienenkorb-Kopfbedeckung) zählen, wird ausführlich eingegangen. Abgerundet wird der närrische Ausstellungsteil durch einen Faschings-Streifzug angefangen vom Kölner Karneval über den Carneval in Venedig bis zum brasilianischen Carneval in Rio. Ein weiterer Teil der Ausstellung in Bad Aussee ist der Sommerfrische gewidmet. In einer Ausseer Stube sind Kurzfilme über historische Persönlichkeiten und Künstler zu sehen, die sich von der Kraft und Schönheit des Ausseerlandes magisch angezogen fühlten: u.a. Sigmund Freud, Hugo von Hofmannsthal und Friedrich Thorberg. Einige Räume der Ausstellung widmen sich der künstlerischen Entdeckung der Landschaft. Die sich in der Landschaftsmalerei widerspiegelnden gesellschaftlichen und künstlerischen Strömungen von der Biedermeierzeit bis in die Gegenwart führen den Besucher auf eine spannende Zeitreise. Erzherzog Johann, als der große steirische Visionär des 19. Jahrhunderts, bildet die Brücke zu 17 visionären Persönlichkeiten der Gegenwart, die einen Bezug zur Steiermark aufweisen. Dazu zählen neben Karl-Heinz Böhm, Gründer von "Menschen für Menschen", auch Caritas-Präsident Franz Küberl, Zeitzeugin Herta Maria Kubinzky, Rutengeher Peter Komarek, Literat Alfred Kolleritsch, Dirigent Nikolaus Harnoncourt, Komponistin Olga Neuwirth, die Künstler André Heller und Oliver Ressler genauso wie der in Bad Aussee geborene Unternehmer Alois Grill, Salzbaron Hannes Androsch, der Industrielle Frank Stronach sowie Schauspieler und Politiker Arnold Schwarzenegger. Die Architektur ist mit Architekt Günther Domenig und die Wissenschaft mit dem Geowissenschafter Hans Sünkel, dem Bioinformatiker Zlato Trajanoski und dem Religionswissenschafter Karl Matthäus Woschitz vertreten. Ihre Visionen werden in einem eigenen Bereich, dem "Futurium", präsentiert. Der Altausseer Part der Landesausstellung im Steinberghaus, dem Einfahrtsgebäude ins Salzbergwerk, versteht sich gewissermaßen als Fortsetzung des bislang dort beheimateten Literaturmuseums mit anderen Mitteln. Im ersten Obergeschoss des Steinberghauses wird zum einen der "Prise Salz" des Ausstellungskonzeptes Rechnung getragen und zum anderen das Thema Literatur neu interpretiert. Um insbesondere jugendliche Besucher anzusprechen, wurden technologische Zukunftsvorstellungen aus Science Fiction Büchern vor dem Hintergrund einer Science Fiction Bibliothek inszeniert. Auf der einen Seite werden Prognosen aus Science Fiction Klassikern dem tatsächlichen technologischen Fortschritt gegenübergestellt. Andererseits werden auch wissenschaftliche und technologische Visionen der Gegenwart in Form von Science Fiction dargestellt und ihre Verwirklichung in die Zukunft projiziert. Die kürzlich wieder eröffneten Salzwelten sind eine ideale Ergänzung des Altausseer Landesausstellungsparts. Das ehemalige Traditionsgasthaus Lindlbauer beherbergt den Landesausstellungspart Grundlsee. Hier dreht sich alles um Natur, Wasser und Landschaft. Den "Stockerlplatz" nimmt dabei das Element Wasser ein. Der Besucher durchschreitet acht "Stimmungsräume", die das Wasser als Urelement des Lebens, die wirtschaftliche Nutzung des Wassers, die Mythologie und Sagenwelt unter Wasser, den Wert des Wassers und die Vision des Menschenrechtes auf Wasser erlebbar machen. Einem Flusslauf folgend beschäftigt sich der Landesausstellungsbesucher mit der landschaftsverändernden Kraft des Wassers, Wassergüte und dem eigenen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser. Zusätzliche Attraktionen sind die Drei-Seen-Bootstour, die stündlich am Anlegesteg des Ausstellungsgebäudes beginnt, und der neu gestaltete Toplitzparcours. Der künstlerisch gestaltete Wanderweg führt entlang des renaturierten Toplitzbaches vom Grundlsee bis zum Toplitzsee. Für die wissenschaftliche Gesamtberatung der Landesausstellung 2005 zeichnet Univ. Prof. Dr. Bernhard Pelzl verantwortlich, Dr. Ileane Schwarzkogler von der Abteilung 9 Kultur für die wissenschaftliche Begleitung. Den Ausstellungspart Bad Aussee haben die Architekten Dipl.-Ing. Ingeborg und Werner Nussmüller gestaltet, die Ausstellungen im Altausseer Steinberghaus und im Lindlbauer am Grundlsee Dr. Thomas Kopfsguter und Dr. Martin Gruber vom Architekturbüro Planorama. Informationen: http://www.la2005.at |
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