Pröll: Umweltpolitik muss sich dem Schutz der Kinder widmen  

erstellt am
29. 04. 05

Wien (bmlfuw) - „,Alles für unsere Kinder tun!‘ ist eines meiner Schlüsselanliegen in der Umweltpolitik in Österreich. Kinder sind besonders empfindlich gegenüber den Umwelt- und Gesundheitsbelastungen. Umweltpolitik muss sich daher auch besonders dem Schutz unserer Kinder widmen“, so Umweltminister Josef Pröll. Aus diesem Grund lädt das Lebensministerium am 28. und 29. April 2005 VertreterInnen der Umwelt- und Gesundheitsministerien von mehr als 30 Ländern, der Europäischen Kommission und der WHO sowie der NGOs zur ersten paneuropäischen Task Force zur Umsetzung des WHO Kinder-Umwelt-Gesunheit-Aktionsplanes für Europa (CEHAPE – Children Environment Health Action Plan for Europe). Im Zentrum der Konferenz stehen die Aktivitäten und Fortschrittsberichte der WHO-Mitgliedstaaten zur Umsetzung der im CEHAPE vorgesehenen Prioritäten und Maßnahmen.

Der CEHAPE wurde von den Umwelt- und GesundheitsministerInnen der 52 Mitgliedsländer der WHO-Europa-Region bei der 4. paneuropäischen Umwelt- und GesundheitsministerInnen- konferenz der WHO am 23. und 25. Juni 2004 in Budapest beschlossen. Ziel ist der Schutz der Kinder vor Umweltgefahren und die Verbesserung ihrer Umwelt- und Gesundheitsbedingungen, aber auch eine stärkere Berücksichtigung der Kinderinteressen in den verschiedenen Politikbereichen wie z.B. in der Verkehrs- oder Chemiepolitik, in der Stadtplanung oder der Luft- und Wasserreinhaltung. Die WHO-Mitgliedsstaaten haben sich verpflichtet, bis 2007 nationale CEHAPEs zu entwickeln und ihre Umsetzung einzuleiten.

Österreich hat auf Einladung der WHO die Federführung für den CEHAPE übernommen. Die Entwicklung und Umsetzung des Kinder-Umwelt-Gesundheits-Aktionsplanes erfolgt unter der Federführung des Lebensministeriums in Kooperation mit dem Gesundheitsressort, dem Verkehrs- und Bildungsministerium, sowie der Österreichischen Ärztekammer und NGOs wie den Ärzten für eine gesunde Umwelt. Zum Vorsitzenden der internationalen Task Force wurde Robert Thaler, Leiter der Verkehrsabteilung im Lebensministerium, gewählt.

„Österreich unterstützt die Umsetzung des CEHAPE massiv“, betonte Pröll. „Wir engagieren uns in der EU für eine möglichst offensive Strategie für Umwelt und Gesundheit und eine umweltfreundliche Verkehrs- und Chemikalienpolitik. Darüber hinaus setzt sich Österreich aber auch in der EU für weitere Verschärfungen der Abgasstandards für Kraftfahrzeuge und die Forcierung des Vorsorgeprinzips in der europäischen Chemiepolitik ein.

Erste Initiativen des Lebensministeriums zur Umsetzung des CEHAPE sind:

  • Förderung der Partikelfilter gegen die Feinstaubbelastung aus Diesel-Pkw durch das mit 1. Juli 2005 startende Bonus-Malus-System.
  • Start des Schulischen Mobilitätsmanagements, das einer der Schwerpunkte zum Thema Mobilität in der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums, klima:aktiv, ist.
  • Breite Bewusstseinbildungskampagne für kinderfreundliche Mobilität und Siedlungen. Gemeinsam mit Ärztekammer und Gesundheitsressort wurde vom Lebensministerium als erster Schritt die umfangreiche Informationsbroschüre „Gesunde Umwelt für unsere Kinder: WHO-Kinder-Umwelt-Gesundheits-Aktionsplan und Initiativen in Österreich“ erstellt, die allen praktischen ÄrztInnen sowie den Kinder- und UmweltärztInnen sowie den Gemeinden zur Verfügung gestellt wird.
  • In der Chemiepolitik sollen die von Kindern besonders genutzten Produkte hinsichtlich cancerogenen oder den Hormonhaushalt schädigenden Stoffe ins Visier genommen werden.

Weitere Informationen zum CEHAPE finden Sie unter http://www.lebensministerium.at.

     
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