Liberalisierung soll jedoch auch eigene Sportwette ermöglichen
Mainz (pte) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzt nach dem Wettskandal um Schiedsrichter
Robert Hoyzer ein Zeichen. Auf dem außerordentlichen Bundestag in Mainz wurden Beschlüsse gefasst, die
ähnliche Vorfälle künftig verhindern sollen, berichtet Sport1.de. Das Gremium verhängte ein
Wettverbot für Spieler, Trainer und Funktionsträger. Zusätzlich gewährleistet nun eine Ergänzung
der Rechts- und Verfahrensordnung den ordnungsgemäßen Abschluss des Spielbetriebs zum 30. Juni. Nach
diesem Tag kann nicht mehr auf Punkteverlust oder Spielwiederholung entschieden werden, außer, wenn bis dahin
ein Verfahren eingeleitet worden ist.
Ein von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eingebrachter Antrag auf Einführung einer eigenen Fußball-Wette
ab der Saison 2006/07 wurde ebenfalls verabschiedet. Laut Sport1.de war dies mit 15 Gegenstimmen und neun Enthaltungen
die umstrittenste Entscheidung der insgesamt 14 Anträge. Der deutsche Wettmarkt wird aktuell auf drei Mrd.
Euro geschätzt.
Für die Umsetzung einer eigenen Sportwette ist jedoch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts in diesem Sommer
Voraussetzung. Das Ziel ist das Aufbrechen des staatlichen Wettmonopols und eine Liberalisierung. Der DFB und der
Ligaverband wollen eine Zusammenarbeit mit der staatlichen Sportwette Oddset. In einem Grundlagenvertrag zwischen
Verband und DFL war dies zuvor bereits festgelegt worden. |