Wien (bmlv) - Die höchsten Militärs der 24 teilnehmenden Nationen besuchen die "European
Challenge 2005" (EC 05) in Wildflecken (D). Am Computer werden 35.000 Soldaten in militärischen Führungseinrichtungen
aller Ebenen bei einer friedensschaffenden Mission eingesetzt.
Die Europäische Union (EU) entschließt sich, in der Krisenregion um "Amberland" einen internationalen
Truppenverband unter europäischer Flagge zur Wiederherstellung des Friedens einzusetzen. So lautet die Ausgangssituation
für eine Übung, angelegt anhand eines fiktiven Szenarios im Norden Deutschlands. Im Computersimulationszentrum
der deutschen Bundeswehr in Wildflecken wurden alle internationalen Führungs- und Kommandoeinrichtungen installiert
und auch sämtliche Phasen der militärischen Operation abgewickelt.
Beim Besuchertag am 26. April 2005 konnten sich die militärische und zivile Führungsspitze der 24 teilnehmenden
Nationen von der Leistungsfähigkeit ihrer Soldaten überzeugen. Weiters wurde anschaulich die mögliche
Entwicklung eines Krisenszenarios realitätsgetreu dargestellt. Die Arbeit in einer internationalen Kommandostruktur
bildete eine weitere Herausforderung für die multinational zusammengestellten Stäbe.
Der Chef des Generalstabes, General Mag. Roland Ertl, stellte bei diesem Besuch fest, dass die österreichischen
Soldaten international beachtliches Niveau erreicht haben und die internationale Kooperation planmäßig
fortgesetzt wird.
Der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, General Mag. Raimund Schittenhelm, überzeugte sich von der
Qualität der Ausbildung seiner Institution. Die 83 Teilnehmer aus drei verschiedenen Lehrgängen der höheren
Offiziersausbildung bildeten einen nicht unbeträchtlichen Teil des österreichischen Kontingentes. Sie
konnten ihr angeeignetes Wissen realitsnah in die Praxis umsetzen. Von der Kommandoebene des Bataillons bis zur
höchsten Ebene des Force Headquarter waren die Teilnehmer des Generalstabs-, Führungs- und Intendanzlehrganges
in vielen Stabsfunktionen gefordert.
Generalleutnant Mag. Edmund Entacher, der Kommandant der österreichischen Landstreitkräfte war von der
Initiative "seiner" 6. Jägerbrigade hocherfreut. "Die einmalige Chance, die Führungsstruktur
und Abläufe im Stab der Brigade unter derart realitätsnahen Voraussetzungen zu trainieren, bietet sich
so bald nicht wieder"; so der Kommandant der Tiroler Brigade, Oberst Ernst Konzett. Durch Einbindung der Bataillone,
das Computersimulationssystem der Deutschen macht das möglich, konnten sämtliche Teilbereiche und Führungsebenen
der Brigade dargestellt und beübt werden. "Die Führungs- und Stabsarbeit der österreichischen
Soldaten funktionierte effizient und braucht internationale Vergleiche nicht zu scheuen", stellte Generalleutnant
Mag. Edmund Entacher fest. |