Wettbewerb geht in die zweite Phase
Linz (stadt) - Zur künstlerischen Ausgestaltung des Wissensturms startete
Ende Februar dieses Jahres ein zweistufiger regionaler Wettbewerb, an dem sich KünstlerInnen mit Oberösterreich-
Bezug beteiligen konnten. Insgesamt 82 Projekte beziehungsweise Ideen wurden dazu bis Mitte April eingereicht.
In der Jurysitzung am 20. April unter dem Vorsitz von Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl und Stellvertreter
Stadtrat Mag. Dr. Johann Mayr sind sechs Projekte einstimmig ausgewählt worden, die in die zweite Wettbewerbsphase
aufgenommen werden. Das Gesamtbudget für die künstlerische Ausgestaltung des Wissensturms beträgt
150.000 Euro.
Detaillierte Ausarbeitung
Nach einer detaillierten Ausarbeitung werden die Projekte dann in einer weiteren Jurysitzung endgültig
beurteilt. Künstlerisch gestaltet werden sollen beim Wissensturm die Südwestseite der Außenfassade,
der Liftturm und das Foyer. Leitgedanke der Gestaltung ist, das Gebäude in seiner Komplexität als größeres,
vernetztes Ganzes zu sehen. Auf unterschiedliche Formen und Thematiken des Wissensmanagements, des Lernens sowie
der Wissensvermittlung soll mit kreativer Leichtigkeit und Poesie eingegangen werden. Folgende KünstlerInnen
haben mit ihren Projekten diese Bedingungen erfüllt und sind somit für die zweite Phase empfohlen worden:
Gerhard Müllner: Linzer Köpfe – lautet ein Vorschlag für den Foyerbereich. Porträts von ausgesuchten
Linzer Persönlichkeiten werden anhand von Anamorphosen dargestellt. Dies bedeutet, dass die Erkennbarkeit
der einzelnen Personen nur von einem bestimmten Blickwinkel aus gegeben ist.
Norbert Hinterberger: Lexika – ist eine Konzeption für alle drei Bereichszonen der Ausschreibung. Bestimmte
Begriffe aus dem Brockhaus werden aufgegriffen und mit dem Gebäude verschränkt.
Prof. DI Arch. Michael Shamiyeh und MitarbeiterInnen: Bücherprojektion – mit „Spy Books“ will die Projektgruppe
im Zeitalter der elektronischen Medien das Interesse und die Neugier am Medium Buch wecken. Bücherrücken,
beispielsweise aus dem Rückgaberegal, werden durch Scannen und Projektion an die Öffentlichkeit transportiert.
Mag. Karl-Heinz Klopf: Zeilensprung: Wissenssprung - Ausgangspunkt für dieses Konzept für Fassade, Liftturm
und Stiegenhaus ist die Visualisierung einer Struktur, die das Potenzial hat, sowohl die analoge Aufbewahrung (Bibliothek),
als auch die digitale Speicherung (Computer) von „Wissen“ zur veranschaulichen.
Monika Migl-Frühling: wege worte zeichen – greift die Sprache der Gesten und Gebärden auf und soll mittels
einer Videoprojektion im Foyer-Bereich präsentiert werden.
Mag. art. Claudia Märzendorfer: Code – a matter of form – ist als Raumteiler im Foyer-Bereich konzipiert.
Schwarz-weiß handgebundene Bücher werden dabei nach einem bestimmten Ordnungsprinzip im Regal gestapelt.
Die Aufstellung der Bücher bildet einen verschlüsselten Text.
Neben den beiden Vorsitzenden gehören noch Kulturdirektor Mag. Siebert Janko, VHS-Direktor Mag. Hubert Hummer
sowie die Leiterin der Studienrichtung Malerei und Grafik der Kunstuniversität, Univ.- Prof. MMag.art Ursula
Hübner, der Linzer Architekt DI Franz Kneidinger und Kunstkurator Mag. Hans Kropshofer der Jury an. |