Gorbach und Prokop kommen dem Appell von ARBÖ und Österreich Werbung entgegen
Wien (arbö) - Nun ist es fix: Verkehrsminister Hubert Gorbach und Innenministerin Liese Prokop
haben sich bei der Warnwestenpflicht auf eine Schonfrist von drei Monaten geeinigt. Sie kommen damit dem gemeinsamen
Appell von ARBÖ und der Österreich Werbung entgegen, in den ersten drei Monaten nach Inkrafttreten der
Warnwestenpflicht am 1. Mai die Information in den Vordergrund zu stellen und nicht das Abkassieren
Bis 1. August 2005 wird die Exekutive in Österreich demnach inländische wie ausländische Warnwesten-Muffel
nur abmahnen und informieren. Danach müssen Autolenker, die keine Warnweste im Auto mit führen, allerdings
mit einem Organstrafmandat von 14 Euro rechnen. Per Erlass des Verkehrsministers wird sicher gestellt, dass nur
einmal abgestraft wird.
"Im Interesse der Sicherheit von Lenkern und Mitfahrenden gehören in alle Kraftfahrzeuge reflektierende
Warnwesten", appelliert ARBÖ-Generalsekretär Dr. Rudolf Hellar an die Kraftfahrer.
Für die Millionen von Urlaubern in Österreich, vor allem jene, die mit dem Auto unterwegs sind, haben
ARBÖ und Österreich Werbung bereits im März eine international angelegte Informationskampagne in
25 Staaten gestartet. Weil es die Warnwestenpflicht in vielen Staaten wie Deutschland, Holland, Ungarn, Polen,
Tschechien, Slowakei noch nicht gibt, haben ARBÖ und Österreich Werbung gleichzeitig um eine Informationstätigkeit
der Exekutive an Stelle von Strafen ersucht.
Österreichs Autolenker sind relativ gut auf die neue Warnwestenpflicht vorbereitet: 84 Prozent halten schon
jetzt Warnwesten im Auto bereit. Das Erfreuliche: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) haben sich gleich mit mehreren
Warnwesten eingedeckt und kommen den Empfehlungen der ARBÖ-Sicherheitsexperten entgegen, auch die Mitfahrenden
mit dem reflektierenden Kleidungsstück zu versorgen.
In 100 ARBÖ-Dienststellen werden Warnwesten nach der gesetzlich vorgeschriebenen EU-Norm (EN 471) mit einem
Informations-Folder angeboten: in den 94 ARBÖ Prüfzentren, in den vier Fahrsicherheitszentren (Wien -
Aspern, Steiermark - Ludersdorf, Salzburg - Straßwalchen und Kärnten - Arnoldstein), bei der ARBÖ-Tankstelle
in Villach sowie im ARBÖ-Generalsekretariat in der Mariahilfer Staße 180 im 15. Wiener Gemeindebezirk.
Der ARBÖ-Vorteil für Mitglieder: für Mitglieder kostet die Warnweste beim ARBÖ 2,90 Euro, für
Nicht-Mitglieder 3,90 Euro. |