Sicherheitskonzept für Eishockey-WM 2005  

erstellt am
27. 04. 05

Wien (bmi) - Für die Eishockey-Weltmeisterschaft 2005 in Österreich haben Experten des Innenministeriums und des österreichischen Eishockeyverbands ein umfassendes Sicherheits- konzept ausgearbeitet. Bundesministerin Liese Prokop stellte das Konzept am Dienstag (26. 04.) in Wien vor.

"Großveranstaltungen ziehen immer wieder auch Leute an, die versuchen, durch Gewalt Aufmerksamkeit zu erregen. Das bedeutet eine gewaltige Herausforderung für die Sicherheitsverantwortlichen", sagte Innenministerin Liese Prokop am 26. April 2005 im Innenministerium bei der Vorstellung des Sicherheitskonzepts für die Eishockey-Weltmeisterschaft 2005 in Österreich. "Die Vorbereitungsarbeit ist enorm gut gelaufen, es hat eine tolle Zusammenarbeit gegeben", betonte Prokop.

Spielorte der Eishockey-Weltmeisterschaft 2005 vom 30. April bis 15. Mai 2005 sind Innsbruck und Wien, wo je 28 Spiele stattfinden. 300.000 Zuschauer werden erwartet. Die Olympiahalle Innsbruck fasst 7.200 Zuschauer, die Wiener Stadthalle 9.200 Besucher. Neben den Spielstätten sind "Fanparks" errichtet worden; hier können Besucher, die keine Karten haben, die Spiele auf einer Großleinwand ansehen.

Seit Jahresmitte 2004 laufen die Vorbereitungen für die Sicherheitsmaßnahmen mit dem Ziel, gleiche Sicherheitsstandards an beiden Spielstätten zu schaffen. Das Sicherheitskonzept berücksichtigt die Erfahrungen der Eishockey-Weltmeisterschaften 2004 in Prag und 1996 Wien.

Bei der Eishockey-WM 2005 sind ca. 2.100 Exekutivbeamte im Einsatz; pro Spieltag 80 in Wien und 70 in Innsbruck. In beiden Städten werden durchgehend besetzte Einsatzzentralen installiert. Im Innenministerium wird ein Koordinationsstab eingerichtet, der die Sicherheitsmaßnahmen koordiniert und rund um die Uhr besetzt ist. Der Koordinationsstab wird geleitet vom Leiter des Sportreferats im Innenministerium, Dr. Günther Marek. Er vertritt das Innenministerium auch im Exekutivkomitee der WM 2005.

In Wien und Innsbruck sind Sicherheitskomitees eingerichtet worden, denen unter anderem Vertreter des Veranstalters und des Innenressorts angehören. Vorsitzender des Sicherheitskomitees in Wien ist Mag. Peter Goldgruber, Leiter der Sicherheits- und Verkehrspolizeilichen Abteilung der Wiener Polizei; das Komitee in Innsbruck wird von Polizeidirektor Dr. Thomas Angermair geleitet. Zu den Aufgaben der Sicherheitskomitees gehören unter anderem die Vorbereitung der sicherheitsbehördlichen, exekutiven und verkehrspolizeilichen Maßnahmen sowie das Erstellen von Richtlinien für verbotene Gegenstände und die Abnahme der Konzepte der privaten Sicherheitsfirmen.

Die Sicherheitsmaßnahmen enthalten Einsatzkonzepte für die Spielstätten und Fanparks, Verkehrskonzepte, Personenschutzmaßnahmen für ausländische Repräsentanten entsprechend den internationalen Verpflichtungen, die Bewachung der Teamhotels sowie Krisen- und Katastrophenschutzmaßnahmen. Die Exekutive setzt vermehrt Kriminalbeamte ein, ebenso szenekundige Beamte, Dokumentationsteams, Sprengstoffexperten und Diensthunde. Im Sportreferat des Innenministeriums werden Fan- und Länderanalysen zur Information der Behörden erstellt. Listen verbotener Gegenstände in mehreren Sprachen werden an Grenzstationen und Flughäfen verteilt. Jedes Eishockeyteam wird von einem Verbindungsbeamten der Polizei in Sicherheitsfragen betreut.

Hauptaufgaben der privaten Sicherheitsdienste sind die Einlass- bzw. Zutrittskontrollen, Publikumsdienste sowie die Überwachung der Spielstätten außerhalb der Spiele, der Mannschaftshotels und des Kongresshotels.

Die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen während der WM betragen rund 700.000 Euro.

Das Sicherheitskonzept für die Eishockey-WM 2005 in Österreich ist dem internationalen Eishockeyverband zur Verfügung gestellt worden und wird für künftige Eishockey- Großveranstaltungen herangezogen.
     
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