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50 Jahre Internationale Gustav-Mahler-Gesellschaft |
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Symposium im Palais Lobkowitz, Gedenktafel auf dem Sterbehaus, Ausstellung im Jüdischen Museum
Wien Wien (rk) - Die Arbeit der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft ist ein wesentlicher Beitrag zur Aufarbeitung der österreichischen Musikgeschichte. Daher haben wir uns entschlossen, in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft als abschließenden Höhepunkt des Jubiläumsjahres eine Mahler- Ausstellung im Jüdischen Museum zu machen", sagte Direktor Karl Albrecht-Weinberger bei der Präsentation des Jubiläumsprogramms der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft. Den Auftakt des Jubiläumsjahres macht das Symposium "Instrumente und Musizierpraxis zur Zeit Gustav Mahlers", das die Gustav Mahler Gesellschaft gemeinsam mit der Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums und dem Institut für Musikalische Stilforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien am 28. und 29. April (von 10-13 und 15-18 Uhr) im Palais Lobkowitz (Österreichisches Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien) organisiert. Auf Gustav Mahlers Sterbehaus in der Mariannengasse 18-20 im 9. Bezirk wird am Todestag Mahlers (18.5.1911) am 18. Mai 2005 um 11.30 Uhr durch Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny eine Gedenktafel enthüllt. Den abschließenden Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet die Ausstellung "Mahleriana -Vom Werden einer Ikone", die das Jüdische Museum Wien von 21. September 2005 bis 8. Jänner 2006 im Palais Eskeles zeigen wird. Die Ausstellung wird das Engagement der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft für die Anerkennung von Mahlers Musik würdigen und anhand ausgewählter, großteils noch nie gezeigter Dokumente aus ihrem Archiv die wichtigsten Momente aus dem Leben Mahlers nachzeichnen. Die Bedeutung der Komponierhäuschen für Mahlers Musik ist ein zentrales Thema der Ausstellung. Hörstationen machen sein Schaffen nachvollziehbar und lassen auch Familienangehörige, Freunde und Musiker zu Wort kommen. Wie sehr Mahler heute als Ikone wahrgenommen wird, verdeutlichen neben der künstlerischen Auseinandersetzung eines Anton Hanak oder Bojan Kunaver vor allem die Büsten von Auguste Rodin, von denen Studien in Gips und Terrakotta sowie mehrere Varianten erstmals in Wien gezeigt werden. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit zwei CDs, die bisher unveröffentlichte Mahler-Aufnahmen und Interviews mit Alma Mahler, aber auch Interviews einiger Mahlerinterpreten enthalten, die teilweise noch unter Mahler selbst gespielt haben. Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Vorträgen und Konzerten. Detailinfos zum Programm unter http://www.jmw.at/ (ab Mitte Mai 2005). Das Symposium "Instrumente und Musizierpraxis zur Zeit Gustav Mahlers" Das Symposium trägt dem Umstand Rechnung, dass wir heute gar nicht sehr viel wissen über die Musikinstrumente und die Musizierpraxis der Zeit um 1900. Den meisten unter uns ist nicht bewusst, dass viele Instrumente damals ganz anders klangen und auch anders gespielt wurden (beispielsweise spielten die Orchesterstreicher generell ohne Vibrato). Einiges davon hat sich in den Wiener Orchestern bewahrt, die naturgemäß einen Schwerpunkt im Symposium bilden. Um 1900 beginnen jedoch Tendenzen der Aufführungspraxis wirksam zu werden, die sich bis in unsere Tage siegreich weiterentwickeln sollten. Mahler ist hier - wie in seinen Kompositionen - eingespannt zwischen konservativen und progressiven Elementen. Er war einerseits sehr interessiert an Neuem, hielt aber andererseits an Spielweisen fest, die bald der Vergangenheit angehören sollten. Programm: * Donnerstag, 28. April, 10-13 Uhr Begrüßung Eröffnung: Rainer Bischof Primos Kuret: Mahler und die Orchesterbesetzung in Laibach Eszter Fontana: Zustand der Leipziger Orchester zur Zeit Mahlers Beatrix Darmstädter: Die Blasinstrumente im Orchester des Wiener Hofoperntheaters zur Direktionszeit Gustav Mahlers Hartmut Krones: Über die Ausführung der Rezitative durch Mahler * Donnerstag, 28. April, 15-18 Uhr Sylvie Azer-Höflinger: Flöteninstrumente der Zeit um 1900 Klaus-Dieter Lienbacher: Oboen Beatrix Darmstädter: Das Tárogató unter der Direktion von Gustav Mahler im Wiener Hofoperntheater Klaus Hubmann: Holzblasinstrumente (insbesondere Fagotte) Gunther Joppig: Klarinetten und Baßklarinetten Edward Tarr: Trompeten der Zeit um 1900 * Freitag, 29. April, 10-13 Uhr: David Pickett: Was uns Tondokumente erzählen Benjamin-Gunnar Cohrs: Das New Queens Hall Orchestra David Pickett: Die Musiker des New York Philharmonic Orchestra * Freitag, 29. April, 16-18 Uhr: Reinhold Kubik: Mahlers Revisionen als Reaktion auf sich ändernde Aufführungspraxis Roundtable 16.45 bis 18 Uhr (Leitung: Hartmut Krones) * Ort (wenn nicht anders angegeben): Palais Lobkowitz (Eroicasaal, Österreichisches Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien). |
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