Die Zweite Republik: eine Geschichte des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands
Wien (nvm) - Heute vor 60 Jahren schlug die Geburtsstunde der Zweiten Republik. Nach entbehrungsreichen
und leidvollen Jahren des Krieges und der Verfolgung wurde Österreich vom totalitären und menschenverachtenden
Regime des Nationalsozialismus befreit, zehn Jahre später erlangte es die staatliche Souveränität
wieder und wurde frei und unabhängig. Die Geschichte der Zweiten Republik ist eine Geschichte des Friedens,
der nunmehr sechs Jahrzehnte andauert. Die Verfassung der Republik Österreich hat den Bürgern zu demokratischer
Stabilität, allgemeinem Wohlstand, sozialer Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit verholfen.
Vizekanzler Hubert Gorbach: "Wir haben gute Gründe, dies zu feiern - aber auch, in uns zu gehen und uns
in Demut zu üben. Wir dürfen nicht vergessen, aus welcher Asche dieser "Phoenix" Österreich
entstiegen ist. Es ist unsere Pflicht, dauerhaft dafür zu sorgen, dass wir aus der Geschichte lernen und daraus
weise Schlüsse für die Zukunft ziehen."
Gorbach betonte, es gelte vor allem Dank zu sagen: Dank all jenen, die diese Republik unermüdlich aufgebaut
und zu dem gemacht haben, was sie heute ist: eine hochentwickelte Demokratie auf dem Fundament der Freiheit und
des Wohlstands. Dank jenen, die für diese Freiheit Österreichs große Opfer bringen oder gar ihr
Leben lassen mussten. Dank an jene, die diese Republik unter schwierigsten Umständen aus der Taufe gehoben,
mit großer Klugheit in die Unabhängigkeit geführt und später gestaltet haben. Dank aber auch
jenen, die Österreich beim Wiederaufbau geholfen und letztlich die Unabhängigkeit gewährt haben.
"Die Feierlichkeiten sollten uns auch Anlass dazu geben, weiter nach vorne - in die Zukunft - zu schauen und
die Erfolgsgeschichte der Zweiten Republik fortzusetzen", so Gorbach. Es sei notwendig, Österreich mit
Weitblick, Innovationskraft und Augenmaß zu gestalten und weiterzuentwickeln und sich mit Konsens- und Kritikfähigkeit
den Fragen der Zeit und den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen.
"Wir werden nach bestem Wissen und Gewissen unser Heimatbewusstsein, unsere Bildung, unseren Gemeinschaftssinn
und unseren Wohlstand zu erhalten und zu mehren versuchen. Dann wird es uns gelingen, was unseren Eltern und Großeltern
gelungen ist: weitere 60 Jahre in Frieden zu leben - in einem gemeinsamen Haus Europa", schloss der Vizekanzler. |