Schierhuber-Bericht einstimmig bei einer Enthaltung angenommen
Brüssel (övp-pd) - "Der von mir verfasste Bericht über die künftige
Förderung der ländlichen Entwicklung in den Jahren von 2007 bis 2013 wurde heute im Landwirtschaftsausschuss
des Europäischen Parlaments einstimmig bei einer Stimmenthaltung angenommen. In einer fraktions- und länderübergreifenden
Einigung konnte ich meine Hauptanliegen im Sinne der europäischen Land- und Forstwirtschaft und des gesamten
ländlichen Raumes klar hervorheben", ist Österreichs Bauernvertreterin im Europäischen Parlament,
ÖVP-Europaparlamentarierin Agnes Schierhuber, sehr zufrieden mit dem Ergebnis der heutigen Abstimmung. "Wir
dürfen den ländlichen Raum nicht ausbluten. Es war daher wichtig, dass über meinen Bericht noch
vor dem Sommer beschlossen wird, bevor es zu einer endgültigen Einigung über die Finanzielle Vorausschau
der EU kommt", so Schierhuber weiter.
"Wir haben heute ein wichtiges politisches Signal an den Rat gesandt. Der Agrarausschuss fordert bei der ländlichen
Entwicklung mehr Subsidiarität für die Mitgliedstaaten", betonte Schierhuber, die aus über
300 Änderungsanträgen einen trag- und mehrheitsfähigen Kompromiss zwischen allen Fraktionen aushandeln
konnte. Das für die Landwirtschaft positive Ergebnis kommt vor allem in der Einigung über die Mindestdotierung
der Mittel in den drei Achsen des Programms zum Ausdruck: 10 Prozent sollen nun für den Bereich Wettbewerbsfähigkeit,
20 Prozent für Umwelt- und Landmanagement und 8 Prozent Mindestdotierung für die Diversifizierung der
ländlichen Wirtschaft gebunden werden.
Für die LEADER-Förderprogramme will der Ausschuss zwar eine Minimumdotierung von 7 Prozent, dafür
aber die von der Kommission vorgesehene Leader-Reserve streichen. Wichtig für Schierhuber war auch der von
ihr eingebrachte Antrag, zu der vom Europäischen Rechnungshof geforderten neuen Definition der benachteiligten
Gebiete eine Studie der Kommission einzufordern und bis dahin den Status Quo beizubehalten.
"Ich begrüße es sehr, dass die ländliche Entwicklung künftig aus einem einzigen Fonds
finanziert werden soll. Auch die Reduktion auf einen Programmplanungsrahmen führt zu Vereinfachung und leichterer
Nachvollziehbarkeit. Um die ehrgeizigen Ziele Europas im Bereich der ländlichen Entwicklung erreichen zu können,
muss aber auch die Finanzierung ausreichend sein", sagte Schierhuber. "Dieser Bericht ist ein klares
Bekenntnis dazu, dass die Gelder aus der Modulation vor allem den Landwirten zu Gute kommen", so die Berichterstatterin.
Das betreffe auch die Frage der Finanzierung von Natura 2000 aus dem Topf der ländlichen Entwicklung: "Wir
Bauern könnten mit einer solchen Regelung leben, jedoch nur, wenn entsprechend mehr Finanzmittel bereitgestellt
werden", so Schierhuber abschließend. |