Wien (börse) - „Der Börsegang der Raiffeisen International ist eine wahre Bereicherung für
die Wiener Börse und den gesamten mittel- und osteuropäischen Kapitalmarkt“, betonte Stefan Zapotocky,
Vorstandsmitglied der Wiener Börse AG, anlässlich eines Pressegesprächs am ersten Handelstag der
Aktien der Raiffeisen International Bank-Holding AG (RI) am Montag (25. 04.). Erstens bringe die RI weiter verstärkte
Aufmerksamkeit im In- als auch im Ausland für den österreichischen Kapitalmarkt und zweitens betone der
RI-Börsegang einmal mehr die Mittel- und Osteuropa-Kompetenz der österreichischen Spitzenunternehmen
und der Wiener Börse. Und gerade diese Kompetenz lasse internationale Investoren auf den Finanzplatz Wien
aufmerksam werden, mit steigender Tendenz, so Zapotocky. Allein in London haben im Vergleich zum Vorjahr heuer
doppelt so viele Investoren an der Roadshow der Wiener Börse teilgenommen (51), ein ähnliches Bild zeigte
sich bei der Roadshow in Zürich vor vierzehn Tagen.
Rekord-Börsegang
Der Börsegang der Raiffeisen International ist vorbehaltlich der Ausübung der Mehrzuteilungsoption
(Greenshoe) mit einem Volumen von 1,11 Mrd. Euro der größte Börsegang in der Geschichte Österreichs.
Er hat bei Investoren im In- und Ausland eine Rekordnachfrage ausgelöst. Den von der Raiffeisen International
angebotenen 29,8 Mio. Aktien steht eine Gesamtnachfrage von knapp 680 Mio. Stück gegenüber. Damit ist
die Emission rund 22-fach überzeichnet. Alleine die österreichischen Privatanleger haben mit rund 84.000
Zeichnungsaufträgen mehr als 34 Mio. Aktien der Raiffeisen International geordert.
„Das überwältigende Interesse österreichischer Investoren basiert neben der Investment-Story der
Unternehmens natürlich auch auf der starken Verankerung der Raiffeisen Bankengruppe und dem Vertrauen in den
Börseplatz Wien“, sagt Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International.
Osteuropa-Aspekt für Investoren hoch attraktiv
Die österreichische Roadshow der Raiffeisen International zählte bei bundesweit acht Veranstaltungen
knapp 9.000 Besucher. Die internationale Roadshow führte über 13 Tage durch 17 Städte in 10 Ländern.
Dabei wurden über 250 Termine absolviert und knapp 40.000 Kilometer mit dem Flugzeug absolviert. „Der Erfolg
dieses Börseganges hat wieder einmal bestätigt, dass die Wiener Börse eine ideale Plattform für
Investments in Osteuropa ist. Die Raiffeisen International ist Osteuropa pur, daher war das Interesse besonders
groß“, unterstreicht
Martin Grüll, CFO des Unternehmens. Die Raiffeisen International steuert die Beteiligungen des RZB-Konzerns
in Osteuropa. Dabei handelt es sich unter anderem um ein Netzwerk von 15 Banken mit mehr als 920 Geschäftsstellen
in der Region. Diese Banken betreuen rund 5 Millionen Privatkunden in der Region. In sieben Märkten rangieren
ihre Tochterbanken unter den drei größten des Landes.
Steigende Kapitalmarktfinanzierung
„Immer mehr Unternehmen kommen zu der Einsicht, dass eine Kapitalmarktfinanzierung die flexibleren Lösungen
bietet, vor allem in entscheidenden Wachstums- und Expansionsphasen. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir auch
heuer das Top-Niveau vom Vorjahr mit 4 Mrd. Euro Kapitalzufuhr halten können“, meint Michael Buhl, Vorstandsmitglied
der Wiener Börse AG.
Heuer haben bereits 8 Unternehmen ihren Eigenkapitalanteil mit einem Gesamtwert von 1,9 Mrd. Euro über die
Wiener Börse erhöht. Mit weiteren rund 400 Mio. Euro rechnet die Wiener Börse bereits in den kommenden
Wochen und Monaten in der Pipeline. Zusätzlich haben heuer drei Börsegänge rund 1,2 Mrd. Euro an
frischem Kapital gebracht. |