Handelsstart für Raiffeisen International  

erstellt am
26. 04. 05

Wien (börse) - „Der Börsegang der Raiffeisen International ist eine wahre Bereicherung für die Wiener Börse und den gesamten mittel- und osteuropäischen Kapitalmarkt“, betonte Stefan Zapotocky, Vorstandsmitglied der Wiener Börse AG, anlässlich eines Pressegesprächs am ersten Handelstag der Aktien der Raiffeisen International Bank-Holding AG (RI) am Montag (25. 04.). Erstens bringe die RI weiter verstärkte Aufmerksamkeit im In- als auch im Ausland für den österreichischen Kapitalmarkt und zweitens betone der RI-Börsegang einmal mehr die Mittel- und Osteuropa-Kompetenz der österreichischen Spitzenunternehmen und der Wiener Börse. Und gerade diese Kompetenz lasse internationale Investoren auf den Finanzplatz Wien aufmerksam werden, mit steigender Tendenz, so Zapotocky. Allein in London haben im Vergleich zum Vorjahr heuer doppelt so viele Investoren an der Roadshow der Wiener Börse teilgenommen (51), ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Roadshow in Zürich vor vierzehn Tagen.

Rekord-Börsegang
Der Börsegang der Raiffeisen International ist vorbehaltlich der Ausübung der Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) mit einem Volumen von 1,11 Mrd. Euro der größte Börsegang in der Geschichte Österreichs. Er hat bei Investoren im In- und Ausland eine Rekordnachfrage ausgelöst. Den von der Raiffeisen International angebotenen 29,8 Mio. Aktien steht eine Gesamtnachfrage von knapp 680 Mio. Stück gegenüber. Damit ist die Emission rund 22-fach überzeichnet. Alleine die österreichischen Privatanleger haben mit rund 84.000 Zeichnungsaufträgen mehr als 34 Mio. Aktien der Raiffeisen International geordert.

„Das überwältigende Interesse österreichischer Investoren basiert neben der Investment-Story der Unternehmens natürlich auch auf der starken Verankerung der Raiffeisen Bankengruppe und dem Vertrauen in den Börseplatz Wien“, sagt Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International.

Osteuropa-Aspekt für Investoren hoch attraktiv
Die österreichische Roadshow der Raiffeisen International zählte bei bundesweit acht Veranstaltungen knapp 9.000 Besucher. Die internationale Roadshow führte über 13 Tage durch 17 Städte in 10 Ländern. Dabei wurden über 250 Termine absolviert und knapp 40.000 Kilometer mit dem Flugzeug absolviert. „Der Erfolg dieses Börseganges hat wieder einmal bestätigt, dass die Wiener Börse eine ideale Plattform für Investments in Osteuropa ist. Die Raiffeisen International ist Osteuropa pur, daher war das Interesse besonders groß“, unterstreicht
Martin Grüll, CFO des Unternehmens. Die Raiffeisen International steuert die Beteiligungen des RZB-Konzerns in Osteuropa. Dabei handelt es sich unter anderem um ein Netzwerk von 15 Banken mit mehr als 920 Geschäftsstellen in der Region. Diese Banken betreuen rund 5 Millionen Privatkunden in der Region. In sieben Märkten rangieren ihre Tochterbanken unter den drei größten des Landes.

Steigende Kapitalmarktfinanzierung
„Immer mehr Unternehmen kommen zu der Einsicht, dass eine Kapitalmarktfinanzierung die flexibleren Lösungen bietet, vor allem in entscheidenden Wachstums- und Expansionsphasen. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir auch heuer das Top-Niveau vom Vorjahr mit 4 Mrd. Euro Kapitalzufuhr halten können“, meint Michael Buhl, Vorstandsmitglied der Wiener Börse AG.

Heuer haben bereits 8 Unternehmen ihren Eigenkapitalanteil mit einem Gesamtwert von 1,9 Mrd. Euro über die Wiener Börse erhöht. Mit weiteren rund 400 Mio. Euro rechnet die Wiener Börse bereits in den kommenden Wochen und Monaten in der Pipeline. Zusätzlich haben heuer drei Börsegänge rund 1,2 Mrd. Euro an frischem Kapital gebracht.
     
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