Ganz im Zeichen des Europäischen Jahres der Politischen Bildung „Demokratie lernen und leben“
steht der heurige Europatag in den Innsbrucker Rathaus-Galerien.
Innsbruck (lk) - Die Europainformation des Landes „Europe Direct“ und der Fachbereich EU-Regionalpolitik
begehen gemeinsam mit den Netzwerkpartnern Stadt Innsbruck, Wirtschaftskammer Tirol, InfoEck der Jugendinfo Tirol,
Tiroler Jungbauernschaft, Caritas Innsbruck und Welthaus der Diözese sowie der Vertretung des Europäischen
Parlaments in Wien diesen europäischen Festtag, der seinen Ursprung in der „Schuman-Erklärung“ hat. Am
9. Mai 1950 veröffentlichte einer der Gründerväter der EU, der französische Außenminister
Robert Schuman, eine schriftliche Erklärung, in der er die enge Zusammenarbeit der Kohle- und Stahlindustrie
in Westeuropa vorschlug. Damit ebnete er den Weg für eine friedliche Zusammenarbeit in Europa. In Erinnerung
an dieses historische Datum wird jedes Jahr der 9. Mai in der Europäischen Union als „Europatag“ gefeiert.
Der Europatag in den Rathaus-Galerien bietet die Möglichkeit zu Information und Beratung. Um 10.30 Uhr stehen
Tiroler Spitzenpolitiker, Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa, Landesrat Mag. Sebastian Mitterer, Vizebürgermeister
Michael Bielowski, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol
Dr. Jürgen Bodenseer sowie die Europaabgeordneten Dr. Richard Seeber und Dr. Eva Lichtenberger persönlich
für Gespräche bereit. Für beschwingte Stimmung sorgen die Big-Band des Bundesrealgymnasiums Adolf-Pichler
Platz, um das leibliche Wohl der Besucher sind die Tiroler Bauern mit herzhaften Schmankerln bemüht.
Die Europäische Verfassung und 10 Jahre Österreich in der EU bilden die Informationsschwerpunkte von
„Europe Direct“, der Europainformationsstelle des Landes Tirol. Der Fachbereich Regionalpolitik präsentiert
das von der EU im Rahmen des Interreg-Programms geförderte Projekt der Revitalisierung der Burgruine Ehrenberg
bei Reutte. Das Euro Info Centre (EIC) der WK Tirol zeigt auf, welche EU-Förderungen für Klein- und Mittelbetriebe
in Frage kommen und ein Mitarbeiter des Service-Point Gründungsberatung der WK Tirol informiert ergänzend
dazu über nationale Fördermöglichkeiten im Bereich der Unternehmensgründung.
Die Stadt Innsbruck, Referat Kinder- und Jugendförderung präsentiert von der EU geförderte Partizipationsprojekte
aus dem Bereich politische Bildung. Die Caritas und das Welthaus der Diözese haben EU-Programme der Entwicklungszusammenarbeit
und Integration als thematischen Schwerpunkt gewählt. Die Jugendinfo Tirol „InfoEck“ informiert über
EU-Jugendaustauschprogramme, Au-Pair, Workcamps, Sprachreisen und Auslandseinsätze.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Europatages wird die Jugend stehen. Eine sinkende Wahlbeteiligung und wenig
Interesse an aktiver Mitgestaltung des Gemeinschafslebens lassen bei den politisch Verantwortlichen die Alarmglocken
schrillen. Nicht zufällig finden deshalb von 27. April bis 15. Mai 2005 österreichweit die Aktionstage
politische Bildung statt. Den Jugendlichen will man dabei bewusst machen, welche Rechte und Pflichten sie in einem
demokratischen System haben, sie einladen, sich aktiv und selbstbewusst am demokratischen Prozess zu beteiligen,
um so ein friedvolles Zusammenleben in der Gesellschaft zu gewährleisten. Gerade die Europäische Union
eröffnet der Jugend große Chancen in den Bereichen Bildung, Mobilität und selbständige Geschäftstätigkeit.
Ebenfalls am 9. Mai findet um 19.00 Uhr im Plenarsaal des Innsbrucker Rathauses eine öffentliche Informations-
und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Eine Verfassung für Europa – aus lokaler Sicht“ der Stadtgemeinde
Innsbruck statt. Am Podium: Landeshauptmann Herwig van Staa, EU-Abgeordneter Richard Seeber, Bürgermeisterstellvertreter
Michael Bielowski und Fritz Staudigl, Leiter des Tirol-Büros in Brüssel. |