LH Pühringer zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen  

erstellt am
09. 05. 05

Wenn Geschehnisse mit tiefem Leid und schwerer Schuld verbunden sind, ist Erinnerung unverzichtbar
Linz (lk) - "Gerade dann, wenn Geschehnisse, wie im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen und seinen Nebenlagern mit tiefem Leid und schwerer Schuld verbunden sind, ist Erinnerung unverzichtbar", erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer aus Anlass des 60.Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch die US-Armee.

Pühringer war Gast einer Sitzung des Internationalen Mauthausen-Komitees, die am Donnerstag, 5. Mai 2005 in Mauthausen stattgefunden hat. Pühringer erinnerte in seiner Ansprache daran "dass uns bewusst sein muss, dass unser Gedenken immer mehr sein muss als demutsvolles Schweigen. Wir müssen vor allem jungen Menschen erklären, wie es zum Aufstieg des Nationalsozialismus und seinen Verbrechen überhaupt kommen konnte. Es gilt aufzuzeigen, dass in diesen Verbrechen ein Ungeist stand, ohne den es nie so weit hätte kommen können. Diesem Ungeist müssen wir ein in den Köpfen fest verankertes und von allen gesellschaftlichen Kräften getragenes Wertesystem entgegen stellen. Über allem Handeln in Politik und Gesellschaft müssen heute Grundwerte, Humanität, Toleranz und Wahrung der Menschenwürde, stehen. Das ist ein Dauerauftrag, dem wir uns Tag für Tag zu stellen haben."

Pühringer dankte in diesem Zusammenhang auch dem internationalen Mauthausen-Komitee für seine wertvolle Arbeit bei der Erhaltung der Gedenkstätten. "Das Mauthausen-Komitee ist eine wertvolle Stütze, wenn es darum geht, die Orte des Gedenkens in unserem Land der Öffentlichkeit bestmöglich zugänglich zu machen", betonte der Landeshauptmann.
     
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