FH Steyr Studie: Internet-Auktionshäuser boomen  

erstellt am
09. 05. 05

Landesrat Sigl: Mit FH-Studiengang e-business am Puls der Zeit
Linz (lk) - Jede zweite Minute ein Autokauf, alle 4 Sekunden eine Buchauktion: die Internet- Auktionshäuser sind ein boomender Markt für kommerzielle wie private Anbieter mit Wachstums- raten bis zu 50 Prozent jährlich. Der Fachhochschulstudiengang "e-business" in Steyr nahm in einer erstmals durchgeführten empirischen Studie drei bekannte Auktionshäuser - onetwosold.at, ebay.at und ebay.de - und 6800 Auktionen mit 55 verschiedenen Artikeln unter die Lupe. Erhoben wurde jeweils Herkunft und Art des Anbieters (kommerziell oder privat), die angegebenen Zielmärkte und der Anteil von Power-Sellern.

Bemerkenswerte Unterschiede - Private vs. kommerzielle Anbieter
Dabei traten bemerkenswerte Unterschiede zutage: Während bei den in Deutschland erhobenen Stichproben nur mehr ein Drittel der Auktionen von Privaten durchgeführt wurden, liegt dieser Anteil bei den Stichproben aus Österreich bei mehr als 75%. Entsprechend höher auch der Anteil an Power-Sellern in Deutschland, die dort schon fast die Hälfte der Angebote stellen, in Österreich aber nur ein Sechstel. Power-Seller sind Verkäufer, die besonders professionell im Internet handeln.

Sammlerartikel und Babywaren ein Paradies für private Anbieter

Deutliche Unterschiede in der Anbieterstruktur gibt es auch zwischen verschiedenen Produktkategorien: Während technische Produkte wie PC & Video, Computerartikel sowie Audio & HiFi, aber auch Reisen, fest in kommerzieller Hand sind, sind die Kategorien für Babywaren oder auch Sammlerartikel ein Tummelplatz für private Anbieter. Offensichtlich nutzen zahlreiche junge Eltern die Auktionshäuser wie eBay oder onetwosold, um gebrauchte Babyartikel zu Geld zu machen.

Internationale Österreicher
Auch bei der Internationalität der Angebote gibt es auffällige Unterschiede zwischen österreichischen und deutschen Anbietern: Während viele deutsche Privat-Anbieter ausschließlich für den deutschen Markt anbieten, ist das Interesse am grenzüberschreitenden Verkauf unter den Österreichern deutlich größer. Für kommerzielle Anbieter freilich spielen Grenzen kaum eine Rolle: Nur weniger als ein Viertel der kommerziellen Angebote beschränkt sich jeweils auf den nationalen Markt.

"Oberösterreich ist im jüngsten Fachhochschul-Ranking unter 210 Personalmanagern der größten österreichischen Unternehmen sowohl im Bereich Technik als auch Wirtschaft als Spitzenreiter hervorgegangen. Mit dieser aktuellen Studie des Steyrer Studiengangs e-business unterstreicht die FH Oberösterreich erneut ihr zukunftsorientiertes Studienangebot", so der für die FH OÖ zuständige Wirtschaft-Landesrat Viktor Sigl.
     
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