Eisl: Blinklingmoos erhält zehn Meter hohen Aussichtsturm
Salzburg (lk) - Von einem zehn Meter hohen Turm aus Lärchenholz sollen Besucher des Naturschutzgebietes
Blinklingmoos in Strobl am Wolfgangsee künftig eine ganz besondere Aussicht genießen können. Der
Turm und das Blinklingmoos sind Teil des Leader+-Projektes „Seerundweg Natur und Kultur“ rund um den Wolfgangsee.
Zugleich sei der Turm zentraler Bestandteil der Maßnahmen zur „Besucherlenkung“, die ein hoch sensibles Moorgebiet
mit seiner Tier- und Pflanzenwelt erfordert, sagte Naturschutzreferent Landesrat Sepp Eisl anlässlich der
offiziellen Eröffnung des Aussichtsturmes in Strobl am Freitag (06. 05.) Nachmittag.
Das 100 Hektar große Naturschutzgebiet Blinklingmoos in der Gemeinde Strobl am Wolfgangsee ist ein Mosaik
aus Niedermoor- und Hochmoorflächen, blütenreichen Streuwiesen und natürlichen Uferabschnitten.
Für diesen einzigartigen Lebensraum wurde vor zwei Jahren ein Landschaftspflegeplan erstellt. Der Plan enthält
Ziele für die Erhaltung, Pflege und Verbesserung des Moorgebietes und die dafür nötigen Maßnahmen.
Ein Vorschlag des Landschaftspflegeplans wurde bereits umgesetzt: An der ehemaligen Ischlerbahntrasse, dem heutigen
Hauptweg durch das Gebiet, wurde im Bereich eines 25 Hektar großen Hochmoorkomplexes der etwa zehn Meter
hohe Aussichtsturm errichtet. In enger Zusammenarbeit der Wolfgangsee-Tourismus-Gesellschaft als Auftraggeber,
der Gemeinde Strobl und der Naturschutzabteilung des Landes wurde der Turm im Hinblick auf seine landschaftliche
Einbindung optimiert.
„Der moderne Turm aus Lärchenholz ermöglicht den Besuchern einen eindrucksvollen Überblick über
das ganze Hochmoor und Ausblicke bis zum Wolfgangsee mit dem dahinter liegenden Schafberg. Durch die Gründung
auf vier Stahlrohren, die zehn Meter tief bis in den festen Untergrund reichen, sowie eine ökologische Bauaufsicht
konnte der bauliche Eingriff auf ein Minimum beschränkt werden“, so Landesrat Eisl weiter. Der Moorverein
Blinklingmoos wird am Turm eine Informationstafel anbringen, die den Besuchern das faszinierende Ökosystem
Hochmoor nahe bringt.
Zurück zu den Ursprüngen des Blinklingmooses
In Zukunft ist geplant, den Wasserhaushalt des Hochmoors, der durch alte Entwässerungsgräben
noch immer empfindlich gestört ist, wieder in den ursprünglichen Zustand zu bringen. Dazu sollen, wie
bereits in anderen Salzburger Mooren erfolgreich praktiziert (zum Beispiel im Wengermoor am Wallersee), die Gräben
mit Holzspundwänden abgedichtet werden, um das Regenwasser im Hochmoor zurückzuhalten und einen Anstieg
des Moorwasserspiegels zu bewirken. Ohne diese Maßnahme würde das Blinklingmoos langfristig zuwachsen,
da sich Bäume wegen der Entwässerung immer mehr ausbreiten. |