Wien Energie und OMV: Vier neue Erdgastankstellen in Wien 2004 errichtet, 2,5 Mill. Euro bis 2007
in 10 weitere Tankstellen
Wien (rk) - "Mit dem Ausbau des Erdgastankstellennetzes und dem verstärkten Einsatz von
Erdgasautos im Fuhrpark der WIENENERGIE GASNETZ legen wir den Grundstein für einen in Zukunft möglichst
breiten Einsatz von Erdgasautos im Wiener Raum", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister
Dr. Sepp Rieder anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der OMV-Erdgas-Tankstelle in der Brünner Straße
172 im 21. Bezirk. Rieder nahm die Eröffnung gemeinsam mit Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima, Prof. Dr.
Helmut Pechlaner, Direktor des Tiergartens Schönbrunn, DI Dr. Werner Auli, Vorsitzender der Geschäftsführung
der OMV Gas, und Wien Energie Geschäftsführer Mag. Helmut Miksits vor.
Die Erdgastankstelle an der Brünnerstraße ist mittlerweile die fünfte in Wien. Drei weitere Tankstellen
wurden im Jahr 2004 an den OMV-Standorten Adalbert Stifter Straße 67 (20. Bezirk), Brunner Straße 77
- 79 (23. Bezirk) sowie in der Hirschstettner Straße 34 (22. Bezirk) errichtet. Dazu kommt noch die Erdgastankstelle
der OMV in der Haidequerstraße in Simmering.
Weiterer Ausbau des Tankstellennetzes - Unterstützung für Flottenbetreiber
"Das Erdgastankstellen-Netz wird auch in den kommenden Jahren konsequent ausgebaut. Bis 2007 investiert
WIENENERGIE GASNETZ 2,5 Millionen Euro in zehn weitere Erdgastankstellen, die mit der OMV und anderen Partnern
realisiert werden. Außerdem wird die Anzahl der Erdgasfahrzeuge im Fuhrpark der WIENENERGIE noch heuer von
27 auf 100 Erdgasfahrzeuge gesteigert. Damit erschließt WIENENERGIE GASNETZ ein zusätzliches Geschäftsfeld
mit hohem Potenzial. Denn laut EU-Weißbuch zur Verkehrspolitik sollen bis zum Jahr 2020 zehn Prozent des
Kraftstoffbedarfs in der Union mit Erdgas gedeckt werden. Das würde eine zusätzliche Absatzmenge von
110 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Jahr bedeuten, das sind 12 Prozent des derzeitigen Gesamtabsatzes", so
Rieder.
Fuhrpark- und Flottenbetreiber unterstützt Wien Energie beim Umstieg auf Erdgasautos mit einem Contracting-Modell
zur Realisierung der betriebseigenen Erdgastankstelle. Wien Energie plant und baut die Anlage, schließt diese
ans Gasnetz an und betreibt sie. Für den Partner entstehen keine zusätzlichen Investitionskosten. Die
Investitionen werden über einen vereinbarten Zeitraum als Anteil am Erdgaspreis abgegolten.
Sima: Erdgasautos senken Luftschadstoffe
Die Erdgasoffensive ist auch für Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima ein Schritt in die richtige
Richtung. "Erdgas wird in Zukunft angesichts der Einhaltung der anspruchsvollen EU-Luftqualitätsziele
eine wichtige Bedeutung als Treibstoff zukommen. Insbesondere betrifft das die Grenzwerte für Feinstaub und
ab 2010 auch für Stickstoffoxide". Ein Erdgasauto verursacht rund 85 Prozent weniger Partikelemissionen
als ein Dieselfahrzeug ohne Partikelfilter, zirka 80 Prozent weniger Stickstoffoxide, die zur Ozonbildung führen,
und bis zu 25 Prozent weniger klimarelevantes Kohlendioxid.
Die Autofahrer selbst sparen jede Menge Geld: Auf Basis derzeitiger durchschnittlicher Treibstoffkosten ist Erdgas
um bis zu 25 Prozent günstiger gegenüber Diesel. Benzin-Fahrer sparen sogar bis zu 50 Prozent an Treibstoffkosten.
Der günstige Erdgas- Treibstoffpreis bietet auch eine Chance für den Wirtschaftsstandort Wien, lokale
Logistikdienste kostengünstiger anzubieten.
10 weitere Erdgastankstellen bis 2007
Wien Energie hat sich zur Aufgabe gemacht, die flächendeckende Versorgung im Großraum Wien mit
dem alternativen Kraftstoff zu gewährleisten. Das Unternehmen sieht dafür in den nächsten beiden
Jahren Investitionen in der Höhe von 2,5 Millionen Euro vor. Wien Energie Geschäftsführer Mag. Helmut
Miksits: "Die Eröffnung heute ist ein erster Schritt. Wien Energie plant bis Ende 2007 in Partnerschaft
mit der OMV und anderen Tankstellenunternehmen, zehn weitere öffentliche Standorte mit einer Erdgastankanlage
ausrüsten." Der Ausbau entspricht auch der EU- Zielsetzung, wonach Erdgas bis zum Jahr 2020 10 Prozent
des gesamten Kraftstoffbedarfs decken soll. Umgelegt auf Wien hieße das 60.000 Erdgasautos und eine Absatzmenge
von 110 Mio. Kubikmetern Erdgas jährlich. Dadurch ist ein Einsparungspotential von insgesamt 18 Mio. Euro
bei den Kraftstoffkosten auf heutiger Basis verglichen mit Dieselfahrzeugen erzielbar.
4 Millionen Erdgasautos sind weltweit unterwegs
Weltweit sind bereits mehr als 4 Millionen Erdgasautos im Einsatz. In Europa fahren derzeit mehr als 430.000
Erdgasautos, allein davon 400.000 in Italien. Italien ist bereits mit 500 Tankstellen erschlossen. Im Gegensatz
dazu sind in Deutschland nur etwa 15.400 Erdgas-Pkws angemeldet, allerdings mit stark steigender Tendenz. Etwa
500 Erdgasautos gibt es in Österreich. Die mit Abstand meisten Erdgasautos hat Südamerika mit rund 2
Millionen. Zum Beispiel werden in Argentinien und Brasilien monatlich rund 30.000 neue Fahrzeuge zugelassen. |