LH Pröll: Die Helden unserer Zeit sind die Freiwilligen unserer Zeit
St. Pölten (nlk) - Die Geschichte werde nicht in Jahrzehnten, sondern in Jahrhunderten und Jahrtausenden
geschrieben. Der Heldenberg sei ein Symbol dafür. Diese “vielfältige, geheimnisvolle und historische
Region“, die viele Jahrzehnte vergessen, unberührt und „im Dornröschenschlaf“ gelegen sei, erlebe nun
eine Zäsur auf dem Weg nach vorne, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Donnerstag (05. 05.) am
Heldenberg in Kleinwetzdorf im Bezirk Hollabrunn anlässlich der offiziellen Eröffnung der NÖ Landesausstellung
2005. Im Beisein zahlreicher Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und des öffentlichen Lebens im bis
auf den letzten Platz gefüllten Zelt am Heldenberg (über 2.000 Gäste) wurde bei diesem Festakt auch
eine künstlerische Zeitreise in Form von Musik, Tanz, Sprache und Bild zum Thema Helden geboten, die neben
den „geheimnisvollen Kreisgräben“ im Mittelpunkt der diesjährigen Landesausstellung steht. Dieser künstlerisch
gestaltete Eröffnungsfestakt bot gleichzeitig eine Einstimmung und einen Vorgeschmack auf die Ausstellung
rund um den geschichtsträchtigen Heldenberg, die ab morgen, Donnerstag, 5. Mai, bis 1. November geöffnet
hat.
Der Landeshauptmann spannte dabei auch einen Bogen von den Helden der Antike bis zu den Helden der Gegenwart. „Das
ist auch notwendig, um sich bei dieser Zeitreise nicht zu verirren“, so Pröll. Helden hätten in der Geschichte
oft Beispiele und Orientierung sowie „Anstoß zu neuem Leben“ gegeben. Gleichzeitig hätte falsche Heldenwürdigung,
wie die Geschichte immer wieder gezeigt habe, auch zu Irrtümern geführt.
Mit dieser Landesausstellung solle unter anderem ein Beitrag zur Hilfestellung für die Bewertung dieser Helden
geleistet werden, meinte Pröll. Schließlich habe sich das Bild der Helden im Wandel der Jahrhunderte
deutlich gewandelt. In diesem Zusammenhang erinnerte der Landeshauptmann auch an die Helden der Zeitgeschichte.
Diesen Helden sei auch die diesjährige Ausstellung „Österreich ist frei!“ auf der Schallaburg gewidmet.
„Helden unserer Zeit“ sind für Pröll vor allem auch jene Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen und
„mit kleinen Handlungen eine Großtat im Alltag setzen“. „Die Helden unserer Zeit sind die Freiwilligen unserer
Zeit“, betonte Pröll. Auf Grundlage eines größeren, gemeinsamen und friedlichen Europas müsse
es „unsere Aufgabe sein“, das übernommene Erbe nicht nur zu erhalten und an kommende Generationen weiter zu
geben, sondern diesem Erbe auch etwas hinzuzufügen. Der Landeshauptmann erwartet sich von dieser Landesausstellung
zudem nachhaltige wirtschaftliche Impulse für diese Region, die er als „eine Quelle der Geschichte und Kultur“
bezeichnete. Abschließend sprach Pröll allen, die „diese einzigartige Ausstellung zustande gebracht
haben, und die alles Bisherige schlägt“, seinen Dank aus. |