Eishockey-WM: Österreichs Wirtschaft gehört zu den Gewinnern  

erstellt am
06. 05. 05

WM bringt mindestens 60 Mio. Euro - Sport wichtiger Partner der Wirtschaft und bedeutender Wirtschaftsfaktor - Österreich auch bei Eishockey-Cracks "Export-Sieger"
Wien (pwk) - "Schnelligkeit, das blitzartige Verwerten von Chancen und ständig wechselnde Szenarien, verbunden mit der Notwendigkeit zu raschem Umdenken - Eishockey und Wirtschaft haben viel gemeinsam“, führt Hans-Jörg Schelling, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), aus. „Darum und weil Sport in Österreich für rund 3 Prozent des erwirtschafteten Bruttoinlandsproduktes verantwortlich ist und durch Sport rund 100.000 Arbeitsplätze gesichert werden, ist es für die Wirtschaftskammer Österreich Verpflichtung, auch in diesem Segment Flagge zu zeigen.“ Deshalb besteht eine bereits langjährige Partnerschaft zwischen der Wirtschaftskammer Österreich und dem Österreichischen Eishockey Verband (ÖEHV). Diese machte es möglich, dass österreichische Unternehmerinnen und Unternehmer die Gelegenheit hatten, die Eishockey-WM in der Wiener Stadthalle hautnah mitzuerleben.

Die heimische Wirtschaft steht jedenfalls noch vor Ende des Sport-Großereignisses Eishockey-WM – sie geht bis 15. Mai, gespielt wird in Innsbruck und Wien – als Gewinner fest. Eine aktuelle Studie der Kepler-Universität Linz belegt den Wert der Großveranstaltung: Insgesamt wird ein Wertschöpfungseffekt von zumindest 60 Millionen Euro und ein Beschäftigungseffekt von rund 700 gesicherten oder zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätzen erwartet. Allein in Tirol wird - je nach Auslastungsgrad der Veranstaltung - ein regionaler volkswirtschaftlicher Mehrumsatz in Höhe von geschätzt mehr als 30 Millionen Euro generiert. Zu den Gewinnern wird auch der österreichische Finanzminister gehören: Er kann mit zusätzlichen Einnahmen aus Steuern und Abgaben von mindestens 21 Millionen Euro rechnen.

Das alles macht augenscheinlich: Eishockey ist in Österreich keine Randsportart. Ausverkaufte Hallen - die Saison 2003/2004 war mit 567.000 Zuschauern die am besten besuchte aller Zeiten - sprechen eine klare Sprache. Ein engagiertes Nationalteam und lukrative Sponsoring-Partner sind Faktoren, die den Eishockey-Spitzensport in Österreich zu einem wichtigen Partner der Wirtschaft machen. Dazu kommt, dass 20 internationale TV-Stationen vor Ort sind – insgesamt sind etwa 1.400 Journalisten akkreditiert -, in Summe berichten 180 TV-Stationen über das Sport-Großereignis in Österreich. Die vergangene Eishockey-Weltmeisterschaft in Prag haben via TV rund 703 Millionen Zuseher verfolgt.

Und wie im Wirtschaftsleben ist Österreich auch im Eishockey-Spitzensport „Export-Sieger“: Gleich fünf Spieler des rot-weiß-roten Nationalteams sind bei Mannschaften im Ausland im Einsatz: Tormann Bernd Brückler beim Klub „University of Wisconsin“, Verteidiger Andre Lakos bei Syracuse/USA, Verteidiger Martin Ulrich bei der Düsseldorfer EG, Stürmer Thomas Koch bei Lulea (Schweden) sowie Oliver Setzinger bei „Hämeenlinna“ (Finnland). Und auch das Ergebnis der vorbildhaften Nachwuchsarbeit des ÖEHV kann sich sehen lassen: Sieben Spieler der U 20- und sechs Spieler des U 18-Nationalmannschaft sind bereits bei ausländischen Clubs im Einsatz.
     
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