Unter Vorsitz von LR Bieler trafen sich die Finanzreferenten der Bundesländer
Eisenstadt (blms) - "Das heutige Treffen ist die erste gemeinsame Konferenz nach den Finanzausgleichsverhandlungen",
so Finanzlandesrat Helmut Bieler am Dienstag (03. 05.), unter dessen Vorsitz die Finanzreferenten der österreichischen
Bundesländer in Bad Tatzmannsdorf getagt haben. Hauptdiskussionspunkte waren der Stabilitätspakt und
der öffentliche Nah- und Regionalverkehr. Dabei herrschte Einigkeit darüber, "dass Ausgabenverschiebungen
zu Ungunsten der Länder hintangehalten werden müssen ", sagte Bieler.
Großes Thema der Konferenz war der öffentliche Personen und Nahverkehr. "Es hat Zusagen gegeben,
dass 50 Prozent der Projekte gefördert werden, danach hat es eine Rücknahme auf 33 Prozent gegeben",
informierte Finanzlandesrat Helmut Bieler. Außerdem gäbe es auch eine Zusage, Projekte über 60
Mio. Euro jährlich zu fördern. "Wir wollen die Versorgung im ländlichen Raum gewährleisten",
sagte LR Bieler und will erst dann Gespräche über die Verländerung der Bahnstrecken aufnehmen, wenn
"wir Daten zur Verfügung haben". "Die Bundesländer erwartet in den kommenden Jahren eine
enorme Steigerung der Ausgaben für den öffentlichen Nahverkehr", berichtete der Wiener Finanzstadtrat
Vizebgm. Dr. Sepp Rieder. Von 2000 bis 2005 sind die Ausgaben der Bundesländer für den öffentlichen
Nahverkehr um 37 Prozent gestiegen ? bis 2008 erwarte man einen Anstieg auf 67 Prozent, so Rieder. "In den
Ländern festigt sich die Sorge, dass das so weitergeht", meinte der Wiener Finanzstadtrat. Wenn man einen
Stabilitätspakt wolle, müsse man rasch für eine Klimaveränderung sorgen und mit den schleichenden
Verschiebungen von Ausgaben vom Bund zu den Ländern aufhören. "Ich möchte keinen Fehdehandschuh
werfen, aber es gibt Einigkeit darüber, dass wir in Verhandlungen mit dem Finanzminister eintreten wollen",
sagte Sepp Rieder in Bad Tatzmannsdorf.
"Die Finanzreferenten sind wichtige Wächter des Finanzausgleichs. Wir sind auf der Hut, damit das, was
in den Finanzausgleichsverhandlungen verhandelt wird, nicht ausgehöhlt wird", hob der Oberösterreichische
Finanzreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer hervor. Er geht mit guten Ergebnissen für sein Bundesland
nach Hause: "Ich bin dankbar, das die Konferenz dem Ersuchen Niederösterreichs und Oberösterreichs
gefolgt ist und das Errichten von Hochwasserschutzbauten unterstützt". "Die Katastrophe von 2002
hat gezeigt, dass wir eine langfristig gesicherte Finanzierung von Hochwasserschutzbauten brauchen", sagte
dazu der niederösterreichische Finanzreferent Mag. Wolfgang Sobotka. Hier sei die Solidarität der Länder
gefordert, so Sobotka.
Landesrat Helmut Bieler hob abschließend hervor, dass die Tagung vor dem Hintergrund des Treffens der Landeshauptleute
zu sehen ist. Die Landeshauptleutekonferenz findet Ende Mai ebenfalls im Burgenland statt. |