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erstellt am
12. 05. 05
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Tancits:
Dieser Sozialstaat kann sich sehen lassen!
VP-Sozialsprecher in der Aktuellen Stunde zur "Zukunftssicherung des Sozialstaates
Österreich"
Wien (övp-pk) - Der Sozialstaat Österreich ist erfolgreich, er kann sich sehen lassen.
Er zählt sicher zu den erfolgreichsten Sozialstaaten der Welt. Das sagte ÖVP-Sozialsprecher Mag. Walter
Tancsits am Mittwoch (11. 05.) in der Aktuellen Stunde des Nationalrats zum Thema: "Zukunftssicherung
des Sozialstaates Österreich". "99 Prozent der Wohnbevölkerung sind in der sozialen Krankenversicherung;
wir haben eine Familienförderung, die im alternden Europa Modellcharakter bekommen hat."
Tancsits dankte in diesem Zusammenhang den 3,9 Millionen Erwerbstätigen "im Bewusstsein, dass der Sozialstaat
jeden Tag erarbeitet werden muss, um nicht sinnlos möglichst viel umverteilen zu können, sondern um gezielt
zu fördern und zu fordern. Ich sehe es als Glücksfall für den Sozialstaat Österreich an, dass
es vor fünf Jahren eine Wende in der Sozial- und Regierungspolitik gegeben hat. Wo wären wir sonst mit
den österreichischen Sozialsystemen, wenn diese weiterhin unter sozialdemokratischer Führung gestanden
wären - dort, wo die alte Verstaatlichte gelandet ist?, verwies der Sozialsprecher auch auf den Konsum oder
die Zerstörung der Creditanstalt. "War es nicht Zeit, auch hier rechtzeitig auf Reformen und Veränderung
zu setzen? Derjenige, der nicht dazu bereit ist, ist der richtige Sozialabbauer. Davon haben wir uns immer distanziert.
Wir erhalten unsere Sozialsysteme und erarbeiten sie jeden Tag neu."
Der Sozialsprecher erinnerte daran, dass es in der Pensions- und Krankenversicherung schon "gekracht"
habe. Daher seien die Pensionssicherungsreform 2003 und die Pensionsharmonisierung völlig richtig gewesen.
Gleichzeitig seien Familienleistungen in hohem Ausmaß eingeführt worden. Unter Berücksichtigung
von Kindererziehung habe man im Pensionssystem eine Trendumkehr gesetzt, die nach und nach umgesetzt werde. Parallel
zu dieser Reform habe man die Mitarbeitervorsorge für über 1,2 Millionen Arbeitnehmer und die Zukunftsvorsorge
für inzwischen eine halbe Million Menschen eingeführt. Mit der Erhöhung der Ausgleichszulage um
ein Vielfaches habe man wirksam die Armut im Alter bekämpft und gleichzeitig den Bezieherkreis niedriger gemacht.
"Einen besseren Indikator für erfolgreiche Armutsbekämpfung gibt es eigentlich nicht", so der
Sozialsprecher.
Der ÖVP-Abgeordnete machte in seiner Rede darauf aufmerksam, dass dieser Sozialstaat nicht nur aus den zu
fördernden Menschen besteht, sondern auch aus jenen, die im Laufe ihres Lebens Erwerb haben, einzahlen müssen
und gefordert werden. "Auch hier ist die Balance und das Gleichgewicht wichtig. Damit keiner der zahlt, das
Gefühl hat, über den Tisch gezogen zu werden." Die Steuerreform habe einen wesentlichen sozialstaatlichen
Aspekt, nicht nur weil sie Arbeitsplätze sichere. Mit 2,5 Millionen Nichtzahlern sei eine gewaltige soziale
Leistung erbracht worden. "Wir lassen den Menschen das Geld, damit sie selbst ihr soziales Leben gestalten
können.", schloss Tancsits. |
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Verzetnitsch: Armut in Österreich nimmt wieder zu
Konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit notwendig
Wien (sk) - "Wenn wir die letzten fünf Jahre Revue passieren lassen, so stellt sich die
Frage, ob die Erhöhung der Rezeptgebühr und die Abschaffung der Mitversicherung tatsächlich ein
Glücksfall ist", sagte SPÖ-Industriesprecher Fritz Verzetnitsch in der Aktuellen Stunde am Mittwoch
(11. 05.) im Nationalrat. Um die Armut, die wieder zunehme, zu bekämpfen, müssten gezielte Maßnahmen
wie die Erhöhung der Negativsteuer und die Schaffung von Ausbildungsplätze für junge Menschen geschaffen
werden, so Verzetnitsch: "Die soziale Sicherheit ist nur realisierbar, wenn wir die Arbeitslosigkeit bekämpfen,
Wirtschaftswachstum fördern und Infrastrukturmaßnahmen unterstützen."
Wenn man internationale Vergleiche heranziehe, könne man sich tatsächlich freuen, in Österreich
zu leben, so Verzetnitsch: "Aber das hilft den Betroffenen überhaupt nicht. Wir haben in Österreich
zur Zeit die höchste Arbeitslosigkeit, die bekämpft werden muss." Auch die Frauenbeschäftigung
würde sich auf Teilzeitarbeit und Geringfügigkeit und nicht auf Vollzeitbeschäftigung beziehen,
so Verzetnitsch, der an den Mangel an Kinderbetreuungsstätten erinnerte. Bezüglich der Steuerreform sprach
sich Verzetnitsch für eine Erhöhung der Negativsteuer von 110 auf 220 Euro aus: "Das würde
die Kaufkraft steigern und den Inlandskonsum fördern."
Wenn man die letzten fünf Jahre Revue passieren lasse, sei es ein Glücksfall, dass die obersten Gerichte
Maßnahmen der schwarz-blauen Regierungskoalition, etwa bezüglich der Unfallrentenbesteuerung, widerrufen
haben, rückte der Industriesprecher ein Bild zurecht. Hinsichtlich der Pensionsreform stelle er, Verzetnitsch,
sich die Frage, ob man von einer "wirklich gelungenen Reform" sprechen könne, wenn Ältere vom
Arbeitsmarkt gedrängt werden. "Auch den Frauen wird der Ersatz der Kinderbetreuungszeiten nicht tatsächlich
in der Pension so angerechnet, dass sie auch über eine faire Pension verfügen", so Verzetnitsch:
"Die Betroffenen erwarten von uns nachhaltige Politik." Zudem habe die Bundesregierung auch für
die Schwerarbeit keine Lösung gefunden.
Um soziale Sicherheit zu ermöglichen, müssten Wirtschaftswachstum und Infrastrukturmaß- nahmen
gefördert werden, stellte Verzetnitsch klar. Konkret forderte der Industriesprecher etwa die Förderung
von Wärmedämmung in den Haushalten. Verzetnitsch: "Das würde Beschäftigung schaffen."
Zudem sollte der Mut aufgebracht werden, sich über die Finanzierbarkeit des Sozialsystems auf einer breiten
Basis Gedanken zu machen. Auch das Schwarzunternehmertum müsse bekämpft werden, so Verzetnitsch abschließend:
"Schwarzunternehmertum darf nicht Kavaliersdelikt bleiben - das ist eine Herausforderung an uns alle." |
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Walch: "SPÖ redet immer alles schlecht"
"Opposition soll nicht nur polemisieren"
Wien (fpd) - Die SPÖ versucht immer alles schlecht zu reden, obwohl die Sozialdemokraten selbst,
Österreich an die Armutsgrenze geführt haben. Die SPÖ hat uns 174 Mrd. Euro an Schulden hinterlassen.
7 Mrd. Euro zahlt jährlich der Steuerzahler an Zinsen", meinte der freiheitliche Abg. Max Walch am Mittwoch
(11. 05.) im Zuge der Aktuellen Stunde.
Wo seien auch die Vorschläge des ÖGB zur Schwerarbeiterregelung? Es gebe aber auch im ÖGB Leute,
die die Wahrheit schreiben. Im SPÖ-Programm zum Thema Beschäftigung gebe es keine neuen Vorschläge,
denn die SPÖ habe in den letzten 30 Jahren gezeigt, welche unfähige Wirtschaftspolitik seitens der Sozialdemokraten
gemacht worden sei, stellte Walch fest.
Außer SPÖ-Werbung sei beim ÖGB nichts zu sehen. Walch appellierte an die Opposition, daß
diese einmal den positiven Vorschlägen der Regierung zustimmen und nicht immer polemisieren sollte. |
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Mandak: Dringender Handlungsbedarf der Regierung bei Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Mandak fordert ein Bündel an Maßnahmen um Situation von Eltern zu erleichtern
Wien (grüne) - Die Forderung der AK nach einer Reform des Kinderbetreuungsgeldes wird von der
Familiensprechern der Grünen, Sabine Mandak, unterstützt. "Die Studie zeigt klar, dass die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie in der Praxis nicht optimal funktioniert. Die Regierung ist hier gefordert, den Wünschen
der Eltern nach mehr Flexibilität beim Bezug des Kindergeldes nachzukommen". Nur ein Bündel an Maßnahmen
könne die Situation von Eltern erleichtern. „Ein Vatermonat, einkommensabhängige Karenzelemente, mehr
Flexibilität bei der Inanspruchnahme und die Aufhebung der Zuverdienstgrenze sind dabei unsere vorrangigen
Ziele“, erklärt Mandak.
Mandak weist darauf hin, dass immer mehr Frauen nach der Karenz den Anschluss an den Arbeitsmarkt verlieren oder
sich in atypischen Beschäftigungsformen wieder finden. „Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit bei Wiedereinsteigerinnen
herrscht auch hier dringender Handlungsbedarf.“ schließt Mandak. |
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