Tschechischer Senatspräsident zu Besuch im Burgenland  

erstellt am
12. 05. 05

LH Niessl und Bundesratspräsident Pehm für ein Europa starker Regionen
Eisenstadt (blms) - An der Spitze einer Delegation des tschechischen Senats kam dessen Präsident Premysl Sobotka am Mittwoch (11. 05.) zu einem offiziellen Besuch ins Burgenland. Die tschechischen Politiker wurden vom Präsidenten des österreichischen Bundesrates, Mag. Georg Pehm, im Eisenstädter Schloss Esterházy begrüßt. Der Besuch ist eine Fortsetzung des Grenzlandtreffens vom 20. April, bei dem der österreichische Bundesrat zu Arbeitsgesprächen in Tschechien war. "Der heutige Besuch ist ein Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit", ist Landeshauptmann Hans Niessl überzeugt, der gemeinsam mit Landtagspräsident Walter Prior die Gäste im Schloss empfangen hat. Die österreichische Botschafterin in Prag, Dr. Margot Klestil-Löffler, war ebenfalls zu dem Treffen nach Eisenstadt gekommen.

Der tschechische Senatspräsident Premysl Sobotka traf gestern an der Spitze einer Delegation mit Vertretern aller Senatsparteien, darunter zahlreichen Ausschussvorsitzenden, zu einem zweitägigen Österreich-Besuch in Wien ein und wurde dort vom Präsidenten des Bundesrates Georg Pehm herzlich willkommen geheißen. Das Besuchsprogramm der tschechischen Delegation sah gestern einen Gedankenaustausch mit Nationalratspräsident Andreas Khol vor ? heute am Vormittag wurden die tschechischen Gäste von Bundespräsident Heinz Fischer empfangen. In weiterer Folge statteten sie dem Burgenland einen Besuch ab und trafen mit Landeshauptmann Hans Niessl und Landtagspräsident Walter Prior zusammen. "Vor etwas mehr als einem Jahr wurde mit der EU-Erweiterung der erste Schritt zu Stabilität und Frieden gesetzt", betonte Landeshauptmann Hans Niessl bei dem Zusammentreffen. Das Burgenland sei auf diesen Erweiterungsschritt gut vorbereitet gewesen, so LH Niessl. Die EuRegio und die Europaregion Mitte Centrope hätten hier Entscheidendes beigetragen. "Ziel ist es", so LH Niessl, "die Region zu einer dynamischen Wirtschaftsregion im Herzen Europas zu machen ? wir wollen gemeinsam an die Spitze". Das soll durch Kooperationen in Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft und Kultur erreicht werden.

"Die Kooperation zwischen unseren beiden Ländern wächst, die Aktivitäten wurden richtig gesetzt", ist der tschechische Senatspräsident Premysl Sobotka überzeugt. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sei sehr gut, große Konflikte sehe er keine, aber kleine Differenzen. Dabei sprach er die bilaterale Verkehrsfragen und Projekte für neue Grenzübergänge und den Ausbau von Schienen- und Straßenverbindungen an. Als weiteres Thema brachte Präsident Sobotka den siebenjährigen Übergangszeitraum auf dem Arbeitsmarkt zur Sprache. "Unsere Aufmerksamkeit ist auf die Zukunft gerichtet", so der Senatspräsident abschließend.

Bundesratspräsident Mag. Georg Pehm zeigte Verständnis für das Anliegen der Tschechischen Republik in der Frage der Übergangsfristen ? gleichzeitig bat er um Verständnis für die schwierige Situation am österreichischen Arbeitsmarkt in Grenzregionen. Präsident Pehm sprach sich für den Dialog mit den Sozialpartnern aus und wies darauf hin, dass die Gewerkschaften die Entwicklung sehr sensibel sehen. "Dass das Treffen nicht in den Hauptstädten Wien und Prag stattfindet, sondern in den Regionen, ist ein Signal für ein Europa starker Regionen", betonte Bundesratspräsident Pehm abschließend in Eisenstadt.
     
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