Jede von Schließung betroffene Gemeinde erhält Ersatzlösung
Wien (nvm) - Als "wirtschaftlich vernünftig" und als ein Ergebnis mit Augenmaß,
durch das die Versorgung der ländlichen Räume gewährleistet bliebe, bezeichnete Vizekanzler Hubert
Gorbach am Mittwoch (11. 05.) das Verhandlungsergebnis mit der Post AG. Für 200 Filialen habe man stationäre
Ersatzlösungen in der gleichen Ortschaft in Form von Postpartnern oder Post- Servicestellen gefunden. "Dies
bedeutet in vielen Fällen ein Plus an Service, denn viele Postpartner haben länger offen als das frühere
Postamt, so beispielsweise Tankstellen oder der Dorf-Greisler", so Gorbach. Die Post habe zuletzt einen offenen
Dialog mit den betroffenen Gemeinden geführt. Niemand müsse fürchten, dass die Qualität der
Postleistungen schlechter würde, denn in allen anderen Fällen würden Landzusteller eingesetzt, die
die gesamte Palette an Postdienst-leistungen bieten könnten, betonte Gorbach.
In Richtung Kritiker meinte Gorbach, dass es einem Unternehmen wie der Post erlaubt sein müsse, nach wirtschaftlichen
Maßstäben zu handeln. "Bei zehn Kunden pro Tag kann es sich nicht rechnen, eigens eine Filiale
zu betreiben", so Gorbach. Hier habe es Altlasten gegeben aus einer Zeit, als man in jedem Dorf des Landes
auf Verdacht eine eigene Filiale errichtete.
47 Filialen bleiben weiterhin offen, von den 357 diskutierten Filialen werden somit 310 geschlossen, für 200
Filialen gibt es stationäre Ersatzlösungen, die restlichen werden von Landzustellern übernommen. |