Bilanz 2004: stabiles Umsatzwachstum um 2,3 Prozent, Invests auf 148 Mio.
EUR gesteigert, Ausweitung des Beteiligungsportfolios
Wien (rk) - "Die Wien Holding, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Wien, konnte auch im Jahre
2004 den qualitativen und quantitativen Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen. Die insgesamt 54 Beteiligungsunternehmen
der Wien Holding GmbH erwirtschafteten 2004 Umsatzerlöse in der Höhe von 266,47 Millionen Euro, das sind
um 2,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Bilanzergebnis konnte von 700.000 Euro auf 2,98 Millionen Euro mehr
als vervierfacht werden", erklärten die beiden Geschäftsführer der Wien Holding, Dir. DI Brigitte
Jilka und Dir. Peter Hanke am Mittwoch (11. 05.) im Beisein von Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister
Dr. Sepp Rieder im Rahmen der Bilanzpräsentation für das Jahr 2004. Größter Umsatzbringer
war mit 46 Prozent der Immobilienbereich, gefolgt von Umweltmanagement mit 23,1 Prozent, Freizeit-, Kultur- und
Veranstaltungsmanagement mit 15,9 Prozent und Logistik und Verkehr mit 11,6 Prozent.
Rekordinvests: 230 Mio. Euro (+55 Prozent) für 2005 Geplant
Die Investitionen des Konzerns wurden 2004 um etwa 31 Prozent auf das Rekordniveau von 148,35 Millionen
Euro gesteigert und werden 2005 nochmals auf rund 230 Millionen Euro erhöht.
Die Investitionen in den einzelnen Geschäftsbereichen wurden kräftig erhöht: so konnte man im Bereich
Immobilienmanagement eine Steigerung von 89,2 Prozent und im Bereich Logistik und Verkehr um 108,02 Prozent erreichen
- der Hauptanteil entfiel auf den Wiener Hafen. Wichtige Aufwendungen 2005 werden unter anderem der Ausbau der
Hauptkläranlage und des Kanalnetzes durch die EbS mit rund 62 Millionen Euro und die Investitionen der GESIBA
in Höhe von 56 Millionen Euro in die Errichtung von 400 neuen Wohneinheiten sein.
Bilanzergebnis auf 2,9 Millionen Euro gesteigert
Dir. Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, zu den Kennzahlen der Wien Holding: "Das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der Wien Holding betrug 3 Millionen Euro und
das Bilanzergebnis konnte von 701.000 Euro auf 2,9 Millionen Euro gesteigert werden. Für ein Unternehmen,
das nicht primär profitorientiert ist, sondern öffentliche Aufgaben zu übernehmen hat, ist dieser
Gewinn ein herausragender Erfolg. Darüber hinaus haben wir nicht nur die Gewinne gesteigert, sondern auch
produktive Wertschöpfung geschaffen: Konzernweit beschäftigt die Holding 1.826 Mitarbeiter statt 1.782
im Vorjahr. Die Holding hat somit 44 neue Arbeitsplätze geschaffen."
Beteiligungen ausgeweitet
Im Jahre 2004 hat die Wien Holding ihr Beteiligungsportfolio deutlich ausgeweitet und neue Kernkompetenzen
und Geschäftsfelder definiert. Der Schwerpunkt 2004 lag insbesondere im Segment Freizeit-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement
sowie Immobilienmanagement und -development. Die Wien Holding arbeitet bei ihren Projekten vermehrt mit Privatunternehmen
in Private-Public-Partnership-Modellen.
Dir. DI Brigitte Jilka erklärt: "Die Wien Holding ist ein Unternehmen, das im Wettbewerb steht wie auch
private Unternehmen. Die Holding initiiert, entwickelt und realisiert Projekte mit Partnern aus der Privatwirtschaft.
Sie ist dabei nicht nur das offizielle Aushängeschild, das privaten Investoren die Möglichkeit zu Profiten
öffnet, sondern aktiver, gestaltender Partner. Wir sind Know-How- Center und Schaltstelle in Netzwerken. Kaum
ein anderer Konzern deckt mit seinen Unternehmen derart viele Bereiche ab: vom klassischen Immobilienmanagement
über Logistik und Umwelt- management bis hin zu Kultur- und Freizeitservices, Wohnbau und Infrastruktur, Management
und Administration oder Medien und IKT.
Weitere Expansion für 2005 vorbereitet
Jeder der Kompetenzbereiche der Wien Holding hat für das Jahr 2005 beachtliche Expansionen vorbereitet
und geplant.
Generell erklärte dazu Dir. DI Brigitte Jilka: "Bewusst setzen wir dabei auf Private-Public- Partnership-Modelle,
bei denen alle Partner ihr Know-how und ihre Ressourcen einbringen. Und natürlich haben wir dabei das Ziel,
mittelfristig Erträge zu lukrieren und gleichzeitig die öffentliche Infrastruktur zu verbessern. Die
Wien Holding als Unternehmen agiert dabei offensiv und durchaus mit kalkuliertem Risiko."
immobilienmanagement:
* 1.000 neue Arbeitsplätze durch U2 - Stadtentwicklung
* 1500 Wohnungen bis 2005
Das Projekt U2 Stadtentwicklung GmbH schafft bis zum Jahre 2008 eine neue Stadt im zweiten Bezirk: Auf knapp 100.000
m² entstehen ein Bürohochhaus, das Platz für 1.000 Arbeitsplätze bringt und eine architektonische
Landmark als Kontrast und Ergänzung zur neuen Messe Wien darstellt, Freizeit- und Grünflächen, leistbare
Wohnungen für junge Wiener Mitbürger und ein Einkaufszentrum, das die bereits funktionierende Nahversorgung
im zweiten Bezirk qualitativ ergänzt. Die Wien Holding hat die gestaltende Federführung. Internationale
Bedeutung erhält dieses Projekt angesichts der Fußball-Europameisterschaft 2008, deren Finale im Ernst
Happel Stadion im direkten Umfeld der U2 Stadtentwicklung ausgetragen wird.
Weitere Projekte im Bereich Immobilienmanagement sind die Neugestaltung der Therme Oberlaa und deren Ausbau zu
einem international renommierten Wellness- und Fitnessareal sowie die Projektierung von neuer Infrastruktur im
elften Bezirk. Ziel ist die Neu- und Weiterentwicklung eines Freizeit- und Wellnessstandortes in Wien-Oberlaa auf
internationalem Standard: eine zukunftsträchtige Vision angesichts des anhaltenden Fitness- und Wellnessbooms.
Im Wohnbaubereich werden durch die GESIBA 400 Wohnungen fertiggestellt sowie für die kommenden Jahre 1.100
Wohnungen in den Projekten Monte Laa sowie Wohnen am Park und Alte Busgarage im zweiten Bezirk fertiggestellt.
* Immobilienmanagement - Daten 2004
46,6 % der Umsatzerlöse :124,1 Mio. Euro
Mitarbeiter: 427
Kultur-, Freizeit- und Veranstaltungsmanagement
* Wien Ticket
* 6,5 Millionen Euro Investment ins Mozarthaus Vienna
Besuchersteigerung auf 180.000
* Wiener Stadthalle: Neubau Halle F (Fassungsvermögen 2.000
Besucher)
* Haus der Musik:
Wien Ticket - Einstieg in professionelles Ticketing-Service: Mit dem Erwerb der WT Wien Ticket GmbH hat die Holding
das Ticketing-Service nicht nur für die Kulturbetriebe der Holding optimiert, sondern realisiert auch CRM-Services
für Partner wie Klangbogen und Jazzfest Wien oder die Red Bulls Salzburg. "Damit" so Peter Hanke,
"wird sich der Ticketvertrieb innerhalb der Holding-Gruppe aber auch darüber hinaus deutlich verbessern
und zusätzliche Erträge abwerfen."
Mozarthaus: Am 26.1.2006 wird das Mozarthaus Vienna eröffnet, das in den vergangenen Jahren durchschnittlich
65.000 Besucher hatte. Durch die Neugestaltung in einem Private-Public- Partnership-Modell mit der Raiffeisenlandesbank
Niederösterreich- Wien wird ein Publikumsmagnet im ersten Bezirk geschaffen, der nach vorsichtigen Prognosen
zwischen 160.000 und 180.000 Besucher anziehen wird. Die Gesamtkosten für das Projekt (PPP-Modell) betragen
6,5 Millionen Euro. "Das Mozarthaus" so Geschäftsführer Direktor Peter Hanke, "wird im
Mozartjahr 2006 und darüber hinaus der Anziehungspunkt für Musik- und Mozartinteressierte sein und deutlich
neue Impulse für den Kulturtourismus in Wien setzen.
Zudem wurde auch die für das Mozartjahr verantwortliche Wiener Mozartjahr Organisationsges.m.b.H. im Bereich
der Wien Holding angesiedelt.
Haus der Musik: Zu Beginn des Jahres 2005 hat die Wien Holding das Haus der Musik erworben und wird dieses
Museum zu einem weiteren Bestandteil des Kulturnetzwerkes von Wien ausbauen. Derzeit wird das Haus der Musik von
durchschnittlich 110.000 Besuchern frequentiert, diese Zahl soll bis 2006 auf annähernd 200.000 gesteigert
werden, unter Schaffung von Synergien mit dem neuen Ronacher und dem Mozarthaus.
Stadthalle: Weiters wird am 26.1. 2006 die neue Halle F der Stadthalle eröffnet, eine den modernsten
Ansprüchen entsprechende Konzert- und Veranstaltungsarena mit 2.000 Plätzen. Gleichzeitig wird der Kassensaal
neu gestaltet und ein Gastronomiezentrum geschaffen. Im Jahre 2004 verzeichnete die Stadthalle 1,018 Millionen
Besucher, die Unternehmensgruppe - inklusive der Sporthallen und Sportstätten der Stadt Wien - registrierte
2,6 Millionen Besucher. Die Wiener Stadthalle bewirkt laut einer Studie der WU Wien jährlich 55 Millionen
an regionaler Wertschöpfung für die Stadt Wien. Besonderes Highlight des Jahres 2004 war die Schwimm-Europameisterschaft
mit nahezu 20.000 Zusehern.
Vereinigte Bühnen: Die Vereinigten Bühnen Wien stellen in den nächsten Jahren - mit Beschluss
des Wiener Gemeinderates - auf einen Drei-Sparten-Betrieb um. Das Theater an der Wien wird zu einem Opernhaus mit
Stagione-Betrieb, das Raimund-Theater zu einer internationalen Musical-Bühne und das Ronacher in einer Neukonzeption
repräsentiert innovatives Musiktheater im Sinne der Cultural Industries.
* Kultur-, Freizeit- und Veranstaltungsmanagement - Daten 2004
15,9 Prozent der Umsatzerlöse: 42,43 Mio. Euro
Mitarbeiter: 996
Logistik Und Verkehr
* Wiener Hafen investiert bis 2008 140 Millionen Euro
Die Wiener Hafen Gruppe konnte ihre Position als bedeutendstes zentraleuropäisches Umschlagzentrum weiter
ausbauen und erstmals die Umschlagmenge an Gütern auf über 10 Millionen Tonnen steigern. 8 Millionen
Euro wurden in den Ausbau der Lagerkapazitäten investiert, für den Ausbau des Hafen Freudenau werden
bis zum Jahre 2008 gemeinsam mit den ÖBB 140 Millionen Euro aufgewendet, zudem expandiert der Wiener Hafen
entlang der Donau bei Evaluierung von Beteiligungen an bedeutenden Umschlagplätzen.
Mit der Gründung der Central Danube Region Development und Marketing GmbH, eine 50prozentige Beteiligung der
Wien Holding, hat die Holding den Schritt über die Grenzen Österreichs erfolgreich realisiert.
* Logistik und Verkehr - Daten 2004
11,6 Prozent der Umsatzerlöse: 31,0 Mio. Euro
Mitarbeiter: 209
Umweltmanagement
* EbS investiert 2005 in Hauptkläranlage und Ausbau des
Kanalnetzes
* Europaweites Pilotprojekt GüterBIM
Mit der Ausweitung der Hauptkläranlage Simmering haben die EbS ein umwelt- als auch energietechnisches Vorzeigemodel
für Europa geschaffen, das im Juni 2005 eröffnet wird. Damit wird Wien seinem Ruf als Umweltmusterstadt
mehr als gerecht. Für die Erweiterung der Hauptkläranlage werden 226 Millionen aufgewendet, davon allein
62 Millionen für das Jahr 2005, wobei ein Großteil davon auf Kanalnetzbauten entfällt.
* Umweltmanagement - Daten 2004
23,1 Prozent der Umsatzerlöse: 61,5 Mio. Euro
Mitarbeiter: 144
Medien
* Innovativer Service-Kanal W:24
Im Medienbereich entwickelt sich die Kabel-TV-Wien zu einem kompeteneten Contentprovider. Die Online-Plattform
wienweb.at registriert monatlich ca. 170.000 unique clients. Mit dem Start von W:24 im März 2005 wurde ein
24-Stunden-Service-Channel für alle Wiener Bürger im Kabelfernsehen realisiert.
* Medien - Daten 2004
3,7 Prozent der Umsatzerlöse: 7,41 Mio. Euro
Mitarbeiter: 50 |