Bregenz (vlk) - Der Internationale Kunstpreis des Landes Vorarlberg geht heuer an den Schweizer Künstler
Christoph Rütimann. Kulturreferent Landesstatthalter Hans-Peter Bischof sieht darin "die "Würdigung
des Werkes eines bedeutenden Schweizer Künstlers und ein starkes Signal an das aktuelle Kunstschaffen im benachbarten
Ausland. In Hinblick auf die grenzüberschreitende Vernetzung sowie den internationalen Austausch der Kunstschaffenden
ist diese Förderung ein weiterer Impuls für das künstlerische Schaffen in der Region."
Die Jury begründet ihre Empfehlung u.a. mit der "eigenständigen Verbindung konzeptioneller künstlerischer
Ansätze in Rütimanns Werk mit einer überraschenden visuellen Poesie".
Christoph Rütimann (50) lebt und arbeitet in Mühlheim/TG. Sein Schaffen, das Anfang der 1980-er Jahre
einsetzt, kennt keine Grenzen und umfasst neben traditionellen Medien wie Zeichnung und Malerei auch Text- und
Fotoarbeiten, Installationen, raumgreifende Klangskulpturen oder Performances. Dabei bricht er mit feiner Ironie
gattungseigene Konventionen und setzt in manchen Aktionen den Körper Extremsituationen aus. So umkreiste er
1994 – von Seilzügen gehalten – während einer Stunde das zum Abbruch bestimmte Kunstmuseum Luzern. "Hängen
am Museum" – im sprichwörtlichen Sinne wurde diese Aktion zu einer persönlichen Hommage.
Inzwischen zählt Christoph Rütimann zu den bedeutendsten Schweizer Künstlern seiner Generation.
Sein Schaffen wird auch international breit wahrgenommen, wie seine Beteiligung an der Biennale von Venedig 1993
zeigt. |