LH Niessl: "125 Jahre Rotes Kreuz haben im Gedenkjahr 2005 hohen Stellenwert"
Eisenstadt (blms) - "Das Rote Kreuz ist eine weltweite Gemeinschaft, die von Millionen Mitarbeitern
getragen wird und keine politischen und wirtschaftlichen Pläne entwirft", betonte Rotkreuz-Präsident
des Landesverbandes Burgenland, Dr. Wolfgang Dax, in seiner Festansprache zum 125-jährigen Bestandsjubiläum
des Roten Kreuzes in der Rotkreuz-Zentrale in Eisenstadt. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der
Politik und Wirtschaft, der Behörden und Organisationen waren heute in die Rotkreuz-Zentrale Eisenstadt gekommen,
um bei der Feier dabei zu sein. Dabei wurde die "Verdienstmedaille in Gold" - die höchste Auszeichnung
des ÖRK - an Diözesanbischof Dr. Paul Iby für seine Verdienste um das Rote Kreuz Burgenland verliehen.
Polizeidirektor a.D. Dr. Gerhard Wild erhielt die "Henry Dunant-Medaille" in Gold.
Am 8. Mai feiert das Rote Kreuz am Geburtstag seines Gründers Henry Dunant, der an diesem Tag 1828 in Genf
geboren wurde, den "Weltrotkreuz-Tag ". Diesen Tag wählte das Österreichische Rote Kreuz, um
sein 125-jährige Bestehen zu begehen. Heute trafen sich im Landesverband Burgenland Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens, der Politik und Wirtschaft, der Behörden und Organisationen in der Rotkreuz-Zentrale
Eisenstadt zum Festakt. "Das Rote Kreuz ist eine weltweite Gemeinschaft, die von Millionen Mitarbeitern getragen
wird und keine politischen und wirtschaftlichen Pläne entwirft", betonte Rotkreuz-Präsident des
Landesverbandes Burgenland, Dr. Wolfgang Dax, in seiner Festansprache. Die Arbeit des Roten Kreuzes stehe unter
der Devise "Inmitten der Waffen durch Menschlichkeit zum Frieden", so Dax, und sei unter diesem Blickwinkel
zu sehen. Die Unabhängigkeit des Roten Kreuzes müsse gewahrt bleiben. Mit den wachsenden Aufgaben, steige
aber auch der finanzielle Aufwand, so Dax weiter und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Land.
"Viele freiwillige Organisationen unserer Gesellschaft tun mehr als ihre Bürgerpflicht", stellte
LHStv. Mag. Franz Steindl in seiner Festansprache fest. Das Rote Kreuz sei eine solche Organisation. Der vorgelegte
Tätigkeitsbericht 2004 mit rund 66.000 Patiententransporten zeige ganz deutlich, wie notwendig die Arbeit
der Freiwilligen des Roten Kreuzes sei.
"Das 125-jährige Bestandsjubiläum des Roten Kreuzes hat im Gedenk- und Jubiläumsjahr einen
ganz besonderen Stellenwert", betonte Landeshauptmann Hans Niessl heute in der Eisenstädter Rotkreuz-Zentrale.
"In den vergangenen 60 Jahren hat sich das Burgenland sehr gut entwickelt", so der Landeshauptmann und
meinte damit nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch was die Solidarität betreffe. "Dazu
hat das Rote Kreuz Entscheidendes beigetragen", ist LH Niessl überzeugt. Durch Idealismus habe das Rote
Kreuz viel Leid gelindert, so Niessl und hob den Einsatz des Burgenländischen Roten Kreuzes in den Jahren
1956 und 1989 hervor. Er würdigte auch die Verdienste um das Blutspendewesen und den Kranken- und Rettungsdienst.
Eine wesentliche Herausforderung des Roten Kreuzes für die Zukunft sei die Alten- und Krankenpflege.
Diözesanbischof Dr. Paul Iby, der heute die "Verdienstmedaille in Gold " - die höchste Auszeichnung
des Österreichischen Roten Kreuzes ? verliehen bekam, verbindet mit dem Roten Kreuz "Hier bekommst du
Hilfe". Gegründet als Hilfsorganisation im Krieg, baue das Rote Kreuz seine Leistungen laufend aus, und
leiste dadurch unverzichtbare Hilfe für die Menschen auf der ganzen Welt. Der Bischof bedankte sich dafür
bei den RK-Vertretern und auch für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Caritas.
Heute gibt es in insgesamt 181 Ländern eine Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft mit 97 Millionen Freiwilligen
und 300.000 Angestellten. Jahr für Jahr werden 233 Millionen Bedürftige weltweit vom Roten Kreuz unterstützt.
Dafür erhielt das Rote Kreuz bereits vier Mal den Friedensnobelpreis. |