oö. Wasser auch in den Sanierungsgebieten am Weg der Besserung
Linz (lk) - Zustand des oö. Grundwassers hat sich massiv verbessert, dennoch Investition in
weitere Sanierungsmaßnahmen - Ziel: bis 2010 müssen Probleme entschärft sein. Eine weitere umweltpolitische
Altlast der letzten Jahrzehnte nähert sich Schritt für Schritt der Entschärfung: 1995 lag der Anteil
der stark belasteten Messstellen im oö. Grundwassermessnetz bei 33 Prozent (Nitratkonzentrationen über
dem Schwellenwert von 45 mg), im vergangenen Jahr jedoch nur mehr bei 17 Prozent.
Gleichzeitig ist der Anteil von gering belasteten Messergebnissen (unter 30mg) deutlich gestiegen: von 37% im Jahr
1995 auf 51% im Jahr 2004.
Anschober: "Die Sanierung des oö. Grundwassers in den Belastungsregionen greift damit deutlich. Das Grundwasser
hat zwar ein Gedächtnis wie ein Elefant, was an Schadstoffen einmal im Wasser enthalten ist, bleibt sehr lange
erhalten, aber die Sanierungsprogramme beginnen in Oberösterreich deutlich zu greifen, die Wasserqualität
verbessert sich auch in den Belastungsgebieten spürbar. Je tiefer das Grundwasser liegt, desto langsamer
wirken sich die Sanierungsmaßnahmen an der Oberfläche auch im Grundwasser aus. Daher sind die Verbesserungen
in der Traun-Enns-Platte im Vergleich zu den anderen Sanierungsgebieten (Machland, Südliches Eferdinger Becken,
Unteres Ennstal und Welser Heide) noch am wenigsten weit fortgeschritten. Insgesamt hat sich aber die Zielgruppenberatung
in Richtung einer wasserschonenden Bewirtschaftung absolut bewährt und soll deshalb verstärkt und mit
noch klareren Schwerpunkten fortgesetzt werden."
Umwelt- und Wasser-Landesrat Rudi Anschober hat gestern in der Sitzung der Oö. Landesregierung ein weiteres
Sanierungsprogramm beantragt, das einstimmig beschlossen wurde. Mit einem Investitionsvolumen von maximal 916.000
Euro jährlich (2006 bis 2010) wird die Sanierungsarbeit der oö. Wasserschutzberatung finanziert, wobei
in Zukunft der Schwerpunkt bei viehstarken Betrieben, Risikokulturen und zielgruppenspezifischer Beratung liegen
wird. Anschober: "Neben der Konzentration auf jene Belastungsgebiete, in denen die Sanierungsbemühungen
noch am wenigsten deutlich gegriffen haben, wird flächendeckender Grundwasserschutz betrieben und auch die
Beratung in Schutz- und Schongebieten (3500 bzw 27 in Oberösterreich) und in Einzugsgebieten von Wasserversorgungsanlagen
einen Schwerpunkt bilden. Durch die mehrjährige Finanzabsicherung ist eine Planungssicherheit gegeben. Bis
2010 müssen wir mit diesem Programm eine spürbare weitere Verbesserung der Qualität unseres Grundwassers
erreichen können - vor allem in den bisherigen Problemgebieten." |