NÖ Ortskerne erwachen wieder zum Leben  

erstellt am
10. 05. 05

St. Pölten (nöwpd) - Die von der NÖ Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Land Niederösterreich eingeleiteten Maßnahmen zur Sicherung der Nahversorgung in den Ortskernen zeigen Erfolge. "Erst vor kurzem haben Lebensmittelgeschäfte in den Gemeindezentren von Mailberg im Bezirk Hollabrunn und von Gastern im Bezirk Waidhofen/Thaya aufgesperrt. Schon bald werden neue zentrumsnahe Läden in Nappersdorf-Kammersdorf im Bezirk Hollabrunn und Großweikersdorf im Bezirk Tulln hinzukommen. Darüber hinaus sind wir derzeit mit rund zehn weiteren niederösterreichischen Gemeinden im Gespräch, wo wir ebensolche Projekte verwirklichen wollen", teilt Julius Kiennast, neuer Landesgremialobmann des Lebensmittelgroßhandels in der NÖ Wirtschaftskammer dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.

In Gastern im nördlichen Waldviertel hatte vor zwei Jahren das letzte Lebensmittelgeschäft in Zentrumsnähe die Rollbalken für immer heruntergelassen. Für ortsansässige Personen ohne eigenes Auto sei die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ab diesem Zeitpunkt zu einem echten Problem geworden, so Kiennast: "Der neue Laden, der seit November 2004 geöffnet ist, schafft hier Abhilfe. Schließlich bedeutet Nahversorgung auch Lebensqualität im Ort."

Ab Juli 2005 werden die Konsumenten auch im Zentrum von Großweikersdorf aus einem breiten Sortiment an Lebensmitteln wählen können. "Bei diesem Projekt arbeiten wir eng mit einem örtlichen Bäcker zusammen, dem das Lokal gehört. 300 Quadratmeter Verkaufsfläche wird das Geschäft umfassen", gibt Kiennast bekannt.

Bei den Gemeinden glaubt der Landesgremialobmann ein Umdenken zu erkennen. "Immer mehr Bürgermeister merken, dass zur zufriedenstellenden Versorgung aller Einwohner der Supermarkt an der Peripherie alleine nicht ausreicht. Auch die zunehmende Überalterung und geringere Mobilität der Bevölkerung machen Maßnahmen zur Ortskernbelebung zu einem Gebot der Stunde", meint Kiennast.

Schon seit 1998 arbeiten Wirtschaftskammer und Land in der "NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadtzentren" (NAFES) zusammen. Diese Förderaktion unterstützt die Gemeinden bei ihren Investitionen zur Sicherung der Nahversorgung in den Ortskernen und zum Bau innerstädtischer Einkaufszentren. Erst kürzlich sind wieder acht Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von mehr als 172.000 Euro bewilligt worden.
     
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