Paris (esa) - Die ESA hat die unabhängige Londoner Kunstorganisation The Arts Catalyst mit einer sechsmonatigen
Studie über eine mögliche künftige kulturelle Nutzung der Internationalen Raumstation (ISS) und
insbesondere ihrer europäischen Aspekte beauftragt.
„Die ISS ist sowohl ein bemerkenswertes Ergebnis des menschlichen Könnens und der internationalen Zusammenarbeit
als auch eine Forschungseinrichtung der Spitzenklasse“, betont der Direktor der ESA für Bemannte Raumfahrt,
Schwerelosigkeitsforschung und Exploration, Daniel Sacotte. „Die Europäische Weltraumorganisation ist jedoch
der Überzeugung, daß bei der Zukunft der Exploration des Weltraums auch die Kultur ein Wort mitzureden
hat, weswegen wir die ISS einer neuen Gruppe künstlerischer und kultureller Nutzer zugänglich machen
wollen.“
„Mit dieser neuen Studie soll das reale Interesse der kulturellen Kreise an der ISS ermittelt und gebündelt,
eine Politik für die mittelfristige Einbindung kultureller Nutzer in das ISS-Programm ausgearbeitet und eine
erste Reihe repräsentativer und sofort durchführbarer Demonstrationsvorhaben in den Bereichen Kunst,
Kultur und Medien entwickelt werden“, erklärt Dieter Isakeit, der Leiter des Erasmus-Nutzerzentrums für
die ISS, der auf seiten der ESA für die Studie zuständig ist. „Um künftigen potentiellen kulturellen
Nutzern den Gesamtkontext ihrer Teilnahme am ISS-Programm zu vermitteln, zielt die Studie außerdem darauf
ab, die gegenwärtige gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der ISS im breiteren Sinne der Exploration
des Weltraums durch den Menschen zu untersuchen und darzulegen.“
Im Verlauf der Studie wird The Arts Catalyst Künstler und Vertreter kultureller Kreise aus einer Vielzahl
von Bereichen zu den Aspekten der ISS befragen, die für sie von Interesse wären, darunter die Unterstützungseinrichtungen
am Boden wie etwa Startanlagen, Ausbildungseinrichtungen für Astronauten und nationale Nutzerunterstützungszentren
in ganz Europa.
Das Team für die Studie unter der Leitung von The Arts Catalyst umfaßt Leonardo-Olats (Paris) und Delta
Utec SRC (Leiden, Niederlande) sowie ein europaweites Netz von Beratern in Kultur- und Raumfahrtfragen. |