Innsbruck (rms) - Österreichweit wird ein Projekt von der Firma BIOSA (Biosphäre Austria) initiiert,
bei der alte Obstsorten in Baumschulen wieder vermehrt gezogen und gepflanzt werden. Zu diesem Zweck werden Streuobstwiesen
angelegt. Der Augenoptiker Fielmann stiftet für dieses Vorhaben rund 500 Obstbäume.
Umweltreferent Vizebgm. DI Eugen Sprenger pflanzte am Freitag (20. 05.) gemeinsam mit Gartenamtsleiter Ing.
Ernst Falch, Fielmann-Filialleiter Heiko Maaß, Friedrich J. Bleier BIOSA sowie den Schulkindern der HS Hötting
(Schwerpunktklasse Umwelt), zehn Obstbäume am Prandtauerufer, unmittelbar am Inn.
"Eine wichtige Aufgabe im Umweltschutz ist auch die Vielfalt unserer heimischen, und oft schon in Vergessenheit
geratenen Obstsorten zu schützen und zu erhalten", erklärte Innsbrucks Umweltreferent. Die alten
Obstbaumarten seien Teil unserer Kultur. Sprenger dankte den beteiligten Firmen für ihre Unterstützung
sowie den Jugendlichen, die als "Baumpaten" fungierten.
Seit über 20 Jahren engagiert sich die Firma Fielmann im Naturschutz. "Unser Unternehmen pflanzt jährlich
für jeden Mitarbeiter einen Baum", so Heiko Maaß. Das Ziel der Aktion sei, lässt Friedrich
Bleier von BIOSA durchblicken, "den Reichtum an alten Obstsorten den Konsumenten und Obstproduzenten wieder
in Erinnerung zu rufen."
In Innsbruck wurden folgende zehn Obstbäume gesetzt:
Apfelsorten: Brünnerling, Fasslapfel, Gelber von Lohnsburg, Mutsu Delicious, Nasenapfel, Rheinischer Bohnapfel;
Birnensorten: Conference, Gute Grabe;
Kirschensorte: Burlat;
Quittensorte: Apfelquitte Lescovac
In Zukunft sollen die Obstbaumarten vor allem als Genressource dienen. Manch alte Sorte zeigt nämlich, entgegen
der gängigen Meinung, dass nur moderne Sorten krankheitsresistent seien, große Resistenz gegen verschiedene
Erreger. Doch was die alten Obstsorten besonders auszeichnet, ist vor allem eine breite Palette an Eigenschaften
hinsichtlich der Weiterverarbeitung, Lagerung und Verwendung. |