"Spring Conference" des Institutes für molekulare Biotechnologie (IMBA) und des
Forschungsinstitutes für molekulare Pathologie (IMP/Boehringer Ingelheim) eröffnet
Wien (bmwa) - "Die österreichische Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Wachstum
von Forschung und Entwicklung wesentlich zu steigern", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr.
Martin Bartenstein am Donnerstag (19. 05.) anlässlich der Eröffnung der "Spring Conference"
des Instituts für molekulare Biotechnologie und Boehringer Ingelheim in Wien. "Im Jahr 2004 betrugen
die forschungswirksamen Ausgaben des Bundes rund 1,5 Milliarden Euro. An direkten Förderungen fließen
in alle Sparten biotechnologischer Forschung auf Bundesebene etwa 150 Millionen Euro jährlich", so Bartenstein.
Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil für F&E-Aufwendungen auf 2,5% des BIP, langfristig sogar auf
3% zu steigern. Von den 600 Millionen Euro der laufenden Technologieoffensive beträgt der Anteil der Fördermaßnahmen
im Bereich Biotechnologie und Life Sciences 30%. Neben diesen Sondermitteln hat die Bundesregierung noch die Nationalstiftung
für Forschung, Technologie und Entwicklung eingerichtet, aus der jährlich weitere 125 Millionen Euro
für alle Forschungsbereiche fließen werden, betonte der Minister.
In den letzten Jahren wurden acht unterschiedliche Fördereinrichtungen in zwei große Förderinstitutionen,
nämlich die AWS - die Austria Wirtschaftsservice - und die FFG - die Forschungsförderungsgesellschaft
- zusammengefasst. "Kürzere Wege, optimierte Abläufe und Transparenz sind die Eckpunkte der jüngsten
Reform. Mit den neuen Organisationsstrukturen der beiden Gesellschaften wird Förderung noch effizienter und
"kundenfreundlicher" sein.", so Bartenstein. Die FFG bietet Beratung, Unterstützung und Förderung
bei Forschungs- und Innovationsprojekten. Die Dienstleistungen der FFG haben einen Schwerpunkt in der Unterstützung
wirtschaftsnaher Forschung, stehen aber grundsätzlich allen Organisationen offen. Die FFG verfügt 2005
über ein Jahresbudget von rund 354 Mio. EUR.
Im Jahr 2004 hat die FFG rund 34 Mio. EUR an Förderungen an Unternehmen im Bereich der Biotechnologie vergeben.
„Zusätzlich ist sie mit ihren Dienstleistungen im Bereich der Start Ups und Spin Offs eine ideale Ergänzung
zu den Programmen der AWS in diesem Bereich", sagte der Minister.
"Neben dem öffentlichen Sektor kommt insbesondere dem Unternehmenssektor im Bereich der Forschung und
Entwicklung große Bedeutung zu. Auch dieser muss entsprechend gefördert werden", meint Bartenstein.
Der Anteil der unternehmensfinanzierten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Österreich ist in den
letzten Jahren signifikant und im Widerspruch zur wirtschaftlichen Entwicklung überproportional gewachsen,
im Vergleich zu anderen Ländern aber immer noch relativ niedrig. Entsprechend den Schlussfolgerungen des Europäischen
Rates von Barcelona soll in den kommenden Jahren der Anteil des Privatsektors an F&E auf 2/3 erhöht werden.
"Im Wachstums- und Standortpaket der Bundesregierung wurden dafür entsprechende Maßnahmen gesetzt",
erklärte der Minister.
Boehringer Ingelheim zählt zu den 20 führenden Pharmakonzernen mit mehr als 35.000 Mitarbeitern in 45
Ländern. Boehringer Ingelheim Austria (BIA) erzielte 2004 Gesamterlöse von 306,1 Millionen Euro. Bis
2006 sind in den Standort Wien Investitionen von 140 Millionen Euro geplant. Im April dieses Jahres wurde ein neues
Gebäude für biopharmazeutische Produktion (Kernbereich Biopharmazie) von Bartenstein eröffnet. Das
Institut für molekulare Pathologie (IMP) würde 1985 als joint venture von Boehringer Ingelheim und Genentech
gegründet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit hat am IMP von 2002 bis 2004 den Aufbau der
Bioinformatikgruppe mit rund 300 000 Euro gefördert. |