Linz (lk) - Scharf protestiert Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer gegen
die Benachteiligung von Oberösterreich bei den ÖBB-Billigtickets. Mittlerweile ist es möglich,
um 29 Euro etwa nach Paris, Berlin oder Venedig zu fahren. Allerdings kann man ein derartiges Ticket nur in Wien
oder Salzburg lösen. Wer von Linz aus dieses Angebot in Anspruch nehmen möchte, muss den regulären
Fahrpreis bis Salzburg aufzahlen.
"Eine völlig unverständliche Regelung, die eine grobe Abwertung Oberösterreichs darstellt",
erklärt dazu Landeshauptmann Pühringer. "Hier werden nicht nur die Kunden der Bahn aus Oberösterreich
ohne ersichtliche Begründung zusätzlich zur Kasse gebeten, auch Oberösterreich wird von den ÖBB
mutwillig verprovinzialisiert.
Eine Verprovinzialisierung, die wir in keinster Weise notwendig haben und uns auch nicht bieten lassen werden.
Immerhin sei Oberösterreich fast dreimal so groß wie Salzburg und kann daher auch auf eine viel größere
Zahl von potentiellen Bahnkunden verweisen."
Besonders unverständlich ist für Pühringer das Vorgehen der ÖBB auch deshalb, weil es von Seiten
der Bahn immer wieder Wünsche nach höheren finanziellen Beiträgen des Landes, etwa bei den Nebenbahnen,
gibt. Das Land Oberösterreich hat sich in einem bis 2017 laufenden Vertrag auch zu - freiwilligen - Leistungen
verpflichtet, obwohl die Bahn eindeutig in die Kompetenz des Bundes fällt.
"Wir müssen feststellen, dass das wirtschaftlich starke Oberösterreich der Bahn zwar als Zahler
recht ist, nicht aber wenn es darum geht, attraktive Bahnangebote auch für Oberösterreicher zugänglich
zu machen", protestiert Pühringer. |