Bohuslav: Nachhaltige Unterstützung wichtig
St. Pölten (nlk) - Das Behinderten-Projekt „INTequal“, eine Entwicklungspartnerschaft für
die Vernetzung professioneller Integrationsmaßnahmen von behinderten Menschen, die an der Nahtstelle von
Schule und Beruf ansetzen, ist ein voller Erfolg. Auch die Partnerschaft mit Einrichtungen aus Deutschland, Tschechien
und den Niederlanden bewährte sich. In Nieder- österreich war das Projekt auf das Weinviertel und auf
Baden konzentriert. Am Mittwoch (18. 05.) wurde im Theater am Steg in Baden Bilanz gezogen.
Insgesamt wurden mehr als 200 behinderte Menschen mit dem Ziel betreut, voll in den Arbeitsmarkt integriert zu
werden. Dabei lagen die Hauptaufgaben in Qualifizierung, Jobcoaching, Freizeitassistenz, Sensibilisierung und Information.
Zu den Partnern des Landes Niederösterreich gehören das Bundessozialamt, Wirtschafts- und Arbeiterkammer
und weitere soziale Einrichtungen.
„Die nachhaltige Unterstützung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft ist selbstverständlich
und notwendig. Denn auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen haben ihre Stärken und erbringen wichtige
Leistungen“, erklärte Landesrätin Dr. Petra Bohuslav. Die Menschen müssten Teil der Gesellschaft
sein. Es solle sich das Leben von Menschen mit besonderen Bedürfnissen möglichst wenig von Nichtbehinderten
unterscheiden.
Insgesamt werden derzeit in Niederösterreich rund 5.300 Menschen mit besonderen Bedürfnissen betreut.
Ca. 3.800 arbeiten an geschützten Arbeitsplätzen oder sind in Tagesbetreuung. Die Behindertenbetreuung
im Land steht auf den drei Säulen Schule, Integration am Arbeitsmarkt und Wohnen.
Die beiden Projekte in Baden und Ulrichskirchen im Weinviertel werden in das Regelförderprogramm des Landes
Niederösterreich übernommen. In Baden im „Theater am Steg“ konzentriert man sich auf die Integration
von 12 Menschen als KöchInnen und KellnerInnen, Ulrichskirchen setzt auf Garten- und Landschaftspflege für
5 bis 10 Menschen.
Das Land Niederösterreich unterstützt das Projekt, das auch vom Europäischen Sozialfonds gefördert
wird, mit 432.000 Euro. Das Folgeprojekt „ProFit“ mit den Schwerpunkten Mediation, Unternehmensberatung und regionale
Vernetzung startet 2006. |