Bozen (lpa) - Ein neuartiges Workflow-Konzept konnte die Landesabteilung Informationstechnik im Rahmen
des "Forum P.A." in Rom, des gesamtstaatlichen Forums der öffentlichen Hand, präsentieren.
Das Workflow-Programm ist bereits seit einigen Wochen in der Landesumwelt- agentur im Einsatz und ermöglicht
das Verfolgen von Akten im Rahmen der Umwelt-Sammelgenehmigungsverfahren.
Interesse weckt das Workflow-Programm der Landesabteilung Informationstechnik vor allem aus zwei Gründen:
"Zum einen erleichtert es die Abwicklung komplexer Verwaltungsprozeduren, in die eine ganze Reihe von Ämtern
aber auch externe Experten eingebunden sind", erklärt Informatik-Landesrat Hans Berger. Zum anderen biete
das Programm die Basis, um darauf zukünftige eGovernment-Lösungen aufzusetzen. "So können wir
die Informationstechnik nutzen, um Verwaltungsabläufe transparent und effizient zu gestalten", so Berger.
Wie Dario Donati, Direktor des Landesamtes für technisch-wirtschaftliche Informatik, den Experten aus den
verschiedenen öffentlichen Verwaltungen des gesamten Staates im Rahmen des "Forum P.A." erläutern
konnte, ermöglicht das Workflow-System, Projekte, die das Sammelgenehmigungsverfahren durchlaufen müssen,
informatisch zu erfassen, sobald sie eingereicht werden. "Über das Programm kann dann jeder Beteiligte
im internen Ablauf beobachten, wo das Projekt gerade liegt, er kann nachvollziehen, welche Anmerkungen die einzelnen
Stellen formulieren, wann es weitergeleitet wurde und welche Prozeduren bis zum Abschluss noch ausstehen",
so Donati.
"Damit können wir den komplexen Ablauf der Sammelgenehmigungsverfahren übersichtlicher machen und
sparen uns eine ganze Menge Arbeit", so Paul Gänsbacher, Direktor des Landesamtes für Umweltverträglichkeitsprüfung.
Immerhin bis zu sieben Sachbereiche - und damit Landesämter - seien in die Sammelgenehmigungsverfahren involviert
und müssten ihre Stellungnahmen deponieren, die dann in einem einzigen Gutachten zusammengefasst werden. Dazu
kommen die Forstinspektorate, die ebenfalls beigezogen werden. "Durch das Workflow-Programm wird nicht nur
die Kommunikation zwischen den beteiligten Ämtern digitalisiert und damit erleichtert, sondern auch das Abfassen
der Mitteilungen an die Antragsteller und betroffenen Gemeinden", so Gänsbacher. Die Mitteilungen werden
mit Hilfe des Programms erstellt und - was vorher händisch geschehen musste - auch noch automatisch protokolliert.
Dank des neuen Workflow-Programms können die einzelnen involvierten Sachbearbeiter jederzeit schnell und umfassend
Auskunft über den Stand der Bearbeitung des jeweiligen Projektes geben. "In einem zweiten Schritt könnte
man zukünftig auch daran denken, dem Antragsteller einen Zugriff auf das Workflow-Programm zu geben",
erklärt Donati. "Einige Klicks im Internet würden dann genügen, um den Antragsteller darüber
aufzuklären, welche Schritte sein Projekt noch zu durchlaufen hat." |