Modellprognosen bescheinigen weiterhin Wachstum
Wien (bmwa) - "Österreich ist für Gäste aus dem In- und Ausland weiterhin
eine beliebte Urlaubsdestination. Die Prognosen lassen eine erfolgreiche Sommersaison 2005 erwarten", zeigte
sich der für den Tourismus ressortzuständige Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein
am Dienstag (17. 05.) erfreut. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) hatte das Österreichische
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) beauftragt, in einer Grundlagenstudie die kurzfristigen Prognosemöglichkeiten
der touristischen Entwicklung in Österreich zu analysieren. Nach Abschluss der Grundlagenstudie im Frühjahr
hat das WIFO die daraus gewonnenen Erkenntnisse für die aktuelle kurzfristig orientierte Prognosetätigkeit
angewendet und die monatliche Entwicklung der Touristenankünfte in der Sommersaison 2005 mit ausgewählten
Modellen prognostiziert. Damit wurden in Österreich erstmals Modellprognosen für die kurzfristige Entwicklung
des österreichischen Tourismus erstellt.
In der Studie wendeten die Autoren Egon Smeral und Michael Wüger Methoden an, die möglichst alle relevanten
Einflussfaktoren zur Erklärung der Touristenankünfte erfassen. Die Auswertung der verschiedenen Prognoseergebnisse
lässt für die Gesamtankünfte der Sommersaison 2005 einen Zuwachs von +1,5% erwarten (Kalenderjahr
2005 insgesamt: rund +2%). Dieser Wert entspricht in etwa dem Trendwert seit dem Jahr 2000 und ist auch mit den
gegenwärtigen Umsatzschätzungen von +3% bis +4% sowie der erwarteten Nächtigungsstagnation konsistent.
Für die Ausländerankünfte wird ein durchschnittlicher Prognosewert von rund +2% (Kalenderjahr 2005:
rund +3%) ausgewiesen. Eine vorsichtige Einschätzung der Prognoseergebnisse sowie eine Evaluierung im Lichte
der Trends seit dem Jahr 2000 legen nahe, dass sich diese höchstwahrscheinlich an der Obergrenze bewegen.
In Bezug auf die Ankünfte der deutschen Gäste ergibt sich ein leichter Rückgang von etwa –0,5% (Kalenderjahr
2005: rund –0,5%).
In Bezug auf die Evaluierung der eingesetzten Prognosemethoden muss berücksichtigt werden, dass hier erstmals
Modellprognosen für die kurzfristige zukünftige Entwicklung des österreichischen Tourismus erstellt
wurden. Um das Risiko von Fehlprognosen zu minimieren, wurden Prognosewerte aus der Durchschnittsbildung über
alle eingesetzten Methoden abgeleitet. Zukünftige Erfahrungen werden zeigen, welche Methoden sich als optimal
bzw. inadäquat erweisen. |