Hohe Mittelzuflüsse im weiteren Jahresverlauf
– Die Märkte mögen gute "Stories"
Wien (ba-ca) - Die Boom-Phase für Kapitalmarkttransaktionen auf den Aktienmärkten Zentral-
und Osteuropas sowie in Österreich scheint anzuhalten. Es gibt genügend liquide Mittel, die nach Investitionsmöglichkeiten
suchen. Schon im ersten Halbjahr 2005 war die CA IB mit zahlreichen Emissionen beschäftigt, auch der weitere
Jahresverlauf sollte spannend werden. Dabei wird die meiste Aktivität in Polen und in der Türkei erwartet.
Günstige Bedingungen in Zentral- und Osteuropa
"Überdurchschnittliche Wachstumsraten und moderate Marktbewertungen sind aus Sicht der Investoren
die idealen Voraussetzungen", erklärte Chris Perrin, Mitglied der Geschäftsführung der CA
IB Corporate Finance. Nach einigen ruhigen Jahren Anfang der 2000er gibt es nun einen neuen Ansturm auf die Börsen
Zentral- und Osteuropas. Das IPO der Bank Austria Creditanstalt vor zwei Jahren, das ein Doppel-Listing an den
Börsen Wien und Warschau beinhaltete, war einer der Auslöser dieser Entwicklung.
Die Investoren kommen zunehmend aus Zentral- und Osteuropa, was vor allem mit dem Entstehen von Pensionsfonds zusammenhängt.
Sie sind zumeist an strenge Investitions-Richtlinien gebunden und müssen sich daher laufend nach Anlagemöglichkeiten
in ihren Heimatländern umsehen. Diese starke Inlandsnachfrage macht sogar reine Inlandsemissionen möglich,
wie etwa Bioton in Polen.
Die Türkei ist der heißeste Markt
Unter allen Emerging Markets hat die Türkei wohl die beste "Story". Das Interesse der Investoren
ist enorm. Beispiele dafür waren die überzeichneten Secondary Public Offerings von Turkish Airlines sowie
des Petrochemie-Unternehmens Petkim mit der CA IB in führender Rolle. Weitere Emissionen sollten in diesem
Jahr folgen.
Risken
Die Risiken für ein Anhalten der Emissionstätigkeit sind sehr unterschiedlich. Ein Faktor sind
politische Interventionen, die bereits das Vertrauen der Investoren beschädigt haben. Dämpfend könnten
sich weiters Währungsschwankungen auswirken, insbesondere wenn sie durch budgetäre Ungleichgewichte ausgelöst
werden. Auch mögliche Verzögerungen beim Beitritt der Türkei zur EU würden zu Verunsicherungen
führen.
Österreich ist mittlerweile "erwachsen"
Optimistisch, dass an der Wiener Börse demnächst weitere Emissionen kommen werden, zeigte sich
Klaus Requat, Mitglied der Geschäftsführung der CA IB Corporate Finance: "In den nächsten drei
Monaten erwarten wir Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von bis zu EUR 350 Mio." Seit Jahresbeginn 2005
war die CA IB bereits in Transaktionen mit einem Gesamtwert von EUR 1,2 Mrd. involviert.
Starke Unternehmensergebnisse, die Ausrichtung nach Zentral- und Osteuropa sowie Dividendenzahlungen haben Wien
ins Rampenlicht gebracht. Dank eines professionellen Umfeldes mit strengen Compliance-Regeln und Veröffentlichungspflichten
hat sich die Wiener Börse in den letzten zehn Jahren zu einem Marktplatz mit exzellentem Ruf entwickelt. Die
an der Wiener Börse gelisteten Unternehmen wissen, was Investoren von ihnen erwarten.
International geschätzt wird auch die Tatsache, dass die jüngsten IPOs und SPOs vor allem zur Finanzierung
von internationalem Wachstum dienten (z.B. Raiffeisen International, OMV, Wienerberger, SBO). Damit unterscheidet
sich Wien wesentlich von anderen Märkten, wo zuletzt defensive Kapitalerhöhungen auf Grund von bilanziellen
Notwendigkeiten dominierten.
Die CA IB ist innerhalb der HVB Group für Corporate Finance Beratung und das Aktiengeschäft in Zentral-
und Osteuropa verantwortlich. Sie betreibt in der Region ein breites Netzwerk mit Büros in elf Ländern,
und kombiniert dadurch lokale Expertise mit internationalen Investment Banking Standards. |