Österreich bekennt sich zu 0,51% BNE als neuem Entwicklungsziel der EU
Wien (bmaa) - "Mein Anliegen als Entwicklungsministerin ist es, dass auch Österreich mehr
Geld für die Bekämpfung von Armut, Hunger und Krankheit zur Verfügung stellt und zur Erreichung
einer EU-Einigung im Sinne der UNO-Milleniums-Entwicklungsziele beiträgt." , sagte Außenministerin
Ursula Plassnik am Samstag (14. 05.).
Auf dem Weg zur Beseitigung von Armut, Hunger und Krankheit im Rahmen der sogenannten Milleniums-Entwicklungsziele
der Vereinten Nationen können auf nationaler und europäischer Ebene durch die Sicherstellung einer weiteren
Erhöhung der Beiträge zur Entwicklungszusammenarbeit wichtige Impulse gesetzt werden. Dies auch vor dem
Hintergrund der laufenden Reformdiskussion der Vereinten Nationen, deren inhaltliche Schwerpunkte Sicherheit und
Entwicklung sind. Die 5-Jahres-Überprüfung der Milleniumsziele findet bei der diesjährigen UNO-Generalversammlung
im September statt.
Erfreut zeigte sich Außenministerin Ursula Plassnik, dass in Österreich der Weg frei gemacht werden
konnte, ab 2009 mindestens 0,51% des Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwicklungshilfe im Sinne einer internen
EU-Einigung zur Verfügung zu stellen: "Unser Einsatz um eine substantiell erhöhte europäische
Entwicklungszusammenarbeit ist erfolgreich. Der Fahrplan stimmt: Mit 0,51% des BNE bis 2009 setzt sich die EU ein
vernünftiges und machbares Ziel", so Plassnik.
"Ich freue mich sehr, dass die österreichische Bundesregierung damit den positiven Trend in der Entwicklungszusammenarbeit
beibehält. Österreich wird damit seine Mittel für EZA noch weiter aufstocken. Mit der Gründung
der ADA haben wir außerdem eine professionelle Umsetzungsagentur geschaffen, die den erhöhten Mitteleinsatz
effizient und treffsicher zugunsten der Partnerländer einsetzen wird", sagte die Außenministerin.
Mit der EU-weiten Initiative zugunsten der Entwicklungsländer ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung
der Milleniumsziele geschafft, freut sich Plassnik, und verweist darauf, dass den Österreicherinnen und Österreichern
die Solidarität mit den armen Ländern ein wichtiges Anliegen ist, wie zuletzt eindrucksvoll für
die Tsunami-Opfer bewiesen wurde.
Bereits 2005 und 2006 wird Österreich die sogenannten Monterrey-Ziele, wonach 0,33% des Bruttonationaleinkommens
für Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt werden, überschreiten und wesentlich mehr zur Bekämpfung
der weltweiten Armut beitragen. Während 2003 0,20 % und 2004 0,25 % BNE geleistet wurden, werden für
das Jahr 2005 mit 1.072 Mio. - bereits insgesamt 0,45 % des BNE vorausgesagt. |