Bozen / Wien (lpa) - Die Festveranstaltung der österreichischen Volksgruppen zum Gedenken an das Ende
des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren und die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages sind der
Grund eines Wienaufenthaltes von Landeshauptmann Luis Durnwalder. In der österreichischen Hauptstadt traf
Durnwalder auf Vertreter aller in Österreich lebenden Minderheiten, Regierungsvertreter von Kroatien und Slowenien.
Ein Empfang bei Wiens Bürgermeister Michael Häupl stand ebenfalls auf dem Programm.
Im Volksgruppenzentrum in Wien
Auf dem Bild sind von links nach rechts: Karel Smolle, Vizepräsident des Österreichischen Volksgruppenzentrums,
Marjan Pipp, Präsident des Österreichischen Volksgruppenzentrums, Luis Durnwalder, Slavko Leban, Beigeordneter
Außenminister der Republik Kroatien und Franc Puksic, Staatssekretär der Republik Slowenien.
Am Freitagnachmittag, 13. Mai, kam Landeshauptmann Luis Durnwalder am Sitz des Volksgruppenzentrums mit Vertretern
aller in Österreich lebenden Volksgruppen zusammen. Das Volksgruppenzentrum vereinigt die Vertretungsorganisationen
sämtlicher österreichischer Volksgruppen – Kroaten, Tschechen, Roma, Slowaken, Slowenen und Ungarn –
und vertritt deren Interessen gegenüber der Bundesregierung und den Landesregierungen. Zweiter Tätigkeitsschwerpunkt
ist die Information der interessierten Öffentlichkeit über die Situation der Volksgruppen.
In Wien betonte Landeshauptmann Durnwalder die Notwendigkeit, dass Minderheit und Mehrheit einen Dialog auf gleicher
Augenhöhe führen müssen, damit beider Interessen befriedigt werden können. „Die Autonomie Südtirols
zeigt, dass sich auf Grundlage eines Statutes eine Minderheit durchaus behaupten kann. Das Verhältnis zwischen
Rom und Bozen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt. Wichtig ist, dass sich die
Vertreter beider Institutionen gegenseitig respektieren“, so der Landeshauptmann.
Nach einem Empfang im Wiener Rathaus bei Bürgermeister Häupl beginnt am Abend im Justizministerium die
Festveranstaltung zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren und die Unterzeichnung des Staatsvertrages
vor 50 Jahren. Dabei sind nicht nur Vertreter der Volksgruppen, sondern auch der slowenische Staatssekretär,
Franc Puksic,und der beigeordnete Außenminister Kroatiens, Slavko Leban, anwesend. |