Neue Wege der Kunsterziehung in Graz: Konservatorium nutzt private Initiativen
Graz (lk) - Malen und musizieren gemeinsam - ein künstlerisch und erzieherisch völlig neuartiges
Projekt. Bei "Triangelart" paarte sich künstlerische Kreativität mit jener Disziplin, die notwendig
ist, wenn mehrere Künstler gemeinsam an einem Projekt - in diesem Falle an einem großen Bild - arbeiten.
Kinder der Konservatoriumsklasse Dagmar Steinbäcker malten in der musikalischen Umrahmung von Studierenden
des Konservatoriums. Künstlerisch unterwiesen wurden sie dabei von den Malerinnen Renata Schwarzbauer, Ingrid
Stern und Edith Temmel.
Gleichzeitig stattfindendes Musizieren und Malen ließ die jungen Künstler die Zusammenhänge zwischen
Malerei und Musik erfühlen. "Es ist ein `Tanz der Farben`", fasst die musikalische Leiterin dieses
Projektes, Dagmar Steinbäcker, die Empfindungen der Beteiligten zusammen.
Die Arbeiten wurden in der Vernissage "Triangelart" am 12. Mai im Landeskonservatorium ausgestellt.
Mit diesem Jugendprojekt gingen die Leiterin der für das Konservatorium und die Musikschulen zuständigen
Abteilung 6, Dipl.-Ing. Alfonsie Galka und der Direktor des Landeskonservatoriums, Prof. Anton Maier, neue Wege:
"Wir haben in diesem Projekt die privaten Initiativen und Ressourcen von steirischen Künstlern in unser
öffentliches Ausbildungssystem einbezogen und so die Synergien zwischen Privaten und der öffentlichen
Hand genutzt." Galka denkt daran, diesen Weg auch an anderen Schulen zu gehen. "Hier kann mit relativ
geringen Geldmitteln für die künstlerische Erziehung unserer Jugend sehr viel erreicht werden."
Direktor Maier dazu: "Mit diesem Modell ist das Landeskonservatorium ein Vorreiter in der künstlerischen
Ausbildung unserer Jugend: Der in der Wissenschaft betrachtete interdisziplinäre Aspekt wird den Kindern und
Studierenden von uns auch in der Kunst näher gebracht. Durch die Zusammenarbeit mit privaten Künstlern
öffnen wir das Bildungssystem."
Es ist zu hoffen, dass diese äußerst erfolgreiche Initiative auch an weiteren Schulen zur Anwendung
kommt. Der große künstlerische und erzieherische Erfolg von "Triangelart" bei geringem Aufwand
an Geldmitteln ist ein starkes Argument dafür. |