Überreichung am 21. Mai in Krems
St. Pölten (nlk) - Der mit 7.300 Euro dotierte Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand
und Exil geht heuer an den in Paris lebenden Georg Stefan Troller. Der Preisträger, mehrfach für seine
Fernsehdokumentationen und Drehbücher ausgezeichnet, wird damit erstmals für sein umfangreiches literarisches
Werk geehrt. Überreicht wird die Auszeichnung am Samstag, 21. Mai, um 20 Uhr in der Minoritenkirche Krems-Stein.
Troller, geboren 1921 in Wien, flüchtete im November 1938 in die Tschechoslowakei und im April 1939 nach Frankreich,
wo er bald als „feindlicher Ausländer" interniert wurde. 1941 gelangte er nach neuerlicher Internierung
in Casablanca (Marokko) nach New York, wo er u. a. als Buchbinder Arbeit fand. 1943 wurde er US-Bürger und
diente von März 1943 bis Mai 1946 freiwillig in der US-Army. Nach einem Anglistik-Studium in den USA kehrte
er 1949 nach Europa zurück und studierte in Wien und Paris Theaterwissenschaft. Von 1951 bis 1958 war er als
Radiojournalist für die „Stimme Amerikas“ in Paris tätig, ab 1962 drehte er für WDR und ZDF Fernsehserien
wie das „Pariser Journal" oder „Personenbeschreibung".
Die Laudatio bei der gemeinsamen Veranstaltung von Unabhängigem Literaturhaus NÖ (ULNOE) und der Grazer
Autorenversammlung hält der Schriftsteller Felix Mitterer. Georg Stefan Troller spricht zum Theodor Kramer
Preis und liest aus seinem Werk, Hans Eckart Wenzel singt alte und neue Vertonungen von Gedichten Theodor Kramers.
Zuvor gibt es um 18 Uhr die Finissage der Ausstellung „Vom Nicht-Beigeben. Theodor Kramer" im ULNOE. |