Wien setzt europaweit Maßstäbe in Sachen Markt-Marketing
Wien (rk) - "Die Märkte haben durch die Entwicklung im Bereich der Nahversorgung
starke KonkurrentInnen. In Wien setzen wir daher schon seit Jahren auf Investitionen und Markt-Marketing, damit
die Wiener Detailmärkte in ihrer Vielfalt und Besonderheit weiterbestehen - im Sinne der KonsumentInnen und
der Wirtschaft", erklärte Sonja Wehsely, Stadträtin für KonsumentInnenschutz, am Dienstag (17. 05.)
beim Mediengespräch des Bürgermeisters im Wiener Rathaus. "Die heurige Frühjahrskampagne 'Die
Wiener Märkte. Die Welt ums Eck.' setzt, aufbauend auf einem Kinospot, noch stärker als bisher auf das
junge Publikum. Die Wiener Märkte sind nicht nur wichtig für die Nahversorgung, sie sind Orte zum Gustieren,
zum Flanieren, zum Kaffeetrinken am Samstag Vormittag und einfach Orte der Kommunikation", so Wehsely weiter.
"Kommunikation gibt es hier in jeder Hinsicht: Die Wiener Märkte sind ein besonders gelungenes Beispiel
gelebter Integration. Die Kampagne zeigt auf, woher HändlerInnen, KonsumentInnen und Produkte kommen, die
zusammen das einzigartige Flair der Wiener Märkte ausmachen. Umar, der Fischhändler aus Istanbul, verkauft
einen Langustino aus der Bretagne an Maria aus Wien." Starkoch Alois Mattersberger wird als Testimonial eingesetzt.
"Marketing the markets" ist ein Aspekt der Marktoffensive der Stadt Wien. Erst kürzlich wurden im
Rahmen einer Fachtagung von MarktmanagerInnen aus der ganzen Welt, dem Retail Market Symposium am 22. und 23. April
2005, Aufgaben und Perspektiven der städtischen Marktverwaltungen diskutiert. Ein zentrales Ergebnis: Markt-Marketing
ist unerlässlich - die Stadt Wien ist hier Vorbild für viele andere Kommunen. "Das Einzigartige
an unserem Konzept ist die Vermarktung als gemeinsame Marke 'Die Wiener Märkte'."
Investitionsoffensive in Millionenhöhe
Top-Qualität ist kein Zufall: Bezirke und Marktamt investierten 2002 2,4 Millionen Euro in die Erhaltung
der Wiener Märkte, 2003 4,3 Millionen Euro und 2004 wieder 2,4 Millionen Euro. Und: "Die Stadt Wien investiert
nun weitere zehn Millionen in die Wiener Märkte." So wird der Fleischgroßmarkt von St. Marx auf
den Großmarkt Wien - Inzersdorf übersiedeln, das Marktamtsgebäude am Naschmarkt wird generalsaniert,
der Meidlinger Markt revitalisiert und das Brunnenviertel aufgewertet.
Ein neues Fleischzentrum ist betrieblich und wirtschaftlich sinnvoll - im Sinne der Wiener KonsumentInnen mit besonderem
Augenmerk auf Umwelt-, Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Dieses soll auf dem Gelände des Großmarktes
Wien - Inzersdorf auf einer Gesamtfläche von ca. 8.800 Quadratmetern errichtet werden.
Beim Marktamtsgebäude am Naschmarkt werden Fenster, Türen, Fassaden und die Dachgaupen des Uhrturmes
im Sinne des Denkmalschutzes restauriert. Das Marktamtsgebäude ist nicht nur eines der ältesten Amtsgebäude
Wiens, sondern auch ein denkmalgeschütztes Jugendstilbaujuwel und als solches eine touristische Sehenswürdigkeit.
Am Meidlinger Markt werden Strom- und Wasserleitungen erneuert, eine neue Trafostation wird errichtet, und die
Müllentsorgung erhält eine Einhausung. In einem zweiten Schritt wird die öffentliche WC-Anlage erneuert
und die Marktaufsicht in einen neuen Marktstand integriert.
Teil des Gesamtpakets ist auch die bereits bei den Aktionstagen Brunnenmarkt Ende April vorgestellte Aufwertung
des Brunnenviertels.
Die Wiener Märkte - ein echter Wirtschaftsfaktor
Die 21 Wiener Detailmärkte beherbergen auf ihren 90.000 Quadratmetern Gesamtmarktfläche 900 ständige
Marktbetriebe, 600 tageweise MarktbezieherInnen (BäuerInnen und HändlerInnen) sowie 4.000 ArbeitnehmerInnen.
Die Wiener Märkte erwirtschaften einen Umsatz von 300 Millionen Euro und damit 4 Prozent des Gesamtumsatzes
des Wiener Handels. "Die Nahversorgung durch die Wiener Märkte ist mir ein besonderes Anliegen. Wenn
es um die Märkte geht, ist die Stadt Wien auch in Zukunft eine verlässliche Partnerin", schloss
Wehsely. |