Wien (nöwpd) - Der Beschluss des Agrana-Aufsichtsrates, die Bioethanolanlage für die Erzeugung
von Biosprit auf dem Gelände der Donauchemie in Pischelsdorf zu errichten, sei kein Heimspiel für Niederösterreich
gewesen, betonte Aufsichtsratspräsident Christian Konrad vor der Presse. Die Ortswahl sei nach genauer Prüfung
aller Standortvarianten gefallen. Dank der vom Landwirtschaftsminister geschaffenen Rahmenbedingungen könne
man ab 2007 den Biosprit nicht nur produzieren, sondern auch verkaufen. Und das Land habe hervorragend mitgespielt.
Landeshauptmann Erwin Pröll sichert unter Hinweis auf den Verwaltungsexpress im Behördenservice eine
"rasche, effiziente und unbürokratische" Abwicklung zu, "damit die notwendigen Bewilligungen
rasch auf dem Tisch liegen." Das revolutionäre Projekt würdigte er als industrielle Referenzanlage
sowie als Visitenkarte für die Wirtschaftspolitik des Landes und die Standortqualität Niederösterreichs.
8.000 bis 10.000 bäuerliche Betriebe werden den Rohstoff zuliefern. Laut Agrana-Generaldirektor Hans Marihart
wird "für den gesamt-österreichischen Bedarf" an 290 Tagen im Jahr Weizen verarbeitet und an
60 Tagen Mais. Mit der OMV strebt er einen langfristigen Vertrag an. |