LH. Stv. Hiesl: Ziel ist rasche Wiederherstellung der lebenswichtigen Straßeninfrastruktur
Linz (lk) - "Das Land Oberösterreich wird
den Opfern des Unwetters im Bezirk Steyr-Land und weiteren Landesteilen selbstverständlich rasch und wirksam
helfen", erklärte Finanzreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Er befand sich am Mittwoch
(25. 05.) noch bei der LH-Konferenz im Burgenland, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl und Landesrat Dr. Josef
Stockinger machten sich aber bereits vor Ort ein Bild von der Katastrophe.
"Ich werde der Landesregierung vorschlagen, dass zur Behebung der Schäden eine Aufstockung im Katastrophenfonds
erfolgt und die erforderlichen Mittel so wie bei der Flutkatastrophe 2002 aus den finanziellen Rücklagen des
Landes entnommen werden", so Pühringer. Dabei erwarte das Land natürlich auch die entsprechenden
Mittel des Bundes, wie beim Katastrophenfonds üblich.
"Wir lassen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger nicht im Stich und werden uns bemühen, auch
die Infrastruktur möglichst rasch wieder herzustellen", unterstrich Pühringer abschließend.
Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl besuchte mit einer Expertengruppe die Katastrophenschäden im Bezirk
Steyr Land. Nach ersten Schätzungen werden die Schäden am lokalen Straßennetz (Landes- und Gemeindestraßen
sowie Güterwege) auf rund 10 Mio. Euro geschätzt, berichtet Hiesl. Wir werden alles daran setzen, dass
die lebensnotwendige Infrastruktur so rasch wie möglich wieder hergestellt wird, versprach Hiesl der örtlichen
Bevölkerung.
Die Schadenssumme an der Verkehrsinfrastruktur beträgt ca. 10 Mio. Euro. 50-60% der Summe betreffen die Landesstraßen
und ca. 40-50% die Güterwege. Von diesem Starkregenereigniss sind folgende Gemeinden am ärgsten betroffenen:
- Gemeind Laussa
- Gemeinde St. Ulrich bei Steyr
- Gemeinde Losenstein
Weiters sind die Gemeinden Großraming, Maria Neustift und Gaflenz, Ternberg, Schach /Steyr und Garsten betroffen.
Zum derzeitigen Zeitpunkt können die Schäden nur grob angeschätzt werden, da es zum jetzigen Zeitpunkt
noch Gehöfte gibt, welche von der Umwelt abgeschnitten sind (unterbrochene Güterwege).
Die 1342 Laussaer Straße ist von den Landesstraßen am ärgsten beschädigt.
Eine Fahrbahninstandsetzung ist über einen Bereich von ca. 10 km erforderlich (Instandsetzung der bachbegleitenden
Ufermauern, Instandsetzung von Brückenbauwerken bzw. Durchlässen, Sanierung von Rutschungen und Wiederherstellung
einer Fahrbahndecke)
Auf eine Länge von ca. 3 km ist die Landesstraße im Bereich des "Pechgrabens" (Gemeindegebiet
Laussa) total zerstört und ein Neubau ist erforderlich, ein Brückenneubau ist erforderlich. Derzeit ist
die Landesstraße für den Verkehr gesperrt (die Anrainer können jedoch zufahren).
Ende nächster Woche (ab 04. 06.) wird die Landesstraße provisorisch soweit saniert sein, dass diese
für den örtlichen Verkehr freigegeben werden kann (Schotterstraße)
Voraussichtlich Ende des Jahres 2005 wird die 1342 Laussaer Straße wieder ungehindert befahrbar sein.
Am ärgsten sind die Güterwege in den Gemeinden Laussa und Losenstein betroffen.
Folgende Sanierungen sind erforderlich:
- ca. 8 km Güterwegneubau
- ca. 50 km Güterwege müssen instandgesetzt werden (Asphaltierung, Ufermauern richten, Rutschungen
sanieren
- ca. 6 Brückenobjekte müssen neu errichtet werden
- diverse Durchlässe sind zu erneuern
Sanierung der Bäche und Gräben
Die Sanierung der Bäche und Gräben (Bachverbauungen) der erfolgt durch die Wildbach- und Lawinenverbauung
/Kirchdorf. Diese finanzieren die Sanierungskosten aus deren Sofortmaßnahmenfond, wo seitens des Bundes
60% finanziert werden und der verbleibende vom Land, den Gemeinden und der Landesstraßenverwaltung (wo Landesstraßen
betroffen sind).
Gesamtkostenaufwand ca. 700.000 Mio. Euro
Unter der Federführung des Landesbaudirektors wurde bereits eine eigene Arbeitsgruppe mit den Straßenmeistereien
eingerichtet. Ich habe sie heute beauftragt, sofort mit der Schadensbehebung zu beginnen bzw. möglichst rasch
entsprechende Firmen zu beauftragen.
Ziel ist die möglichst rasche Wiederherstellung der Straßeninfrastruktur, die entsprechenden Budgetmittel
werden aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt, so Hiesl abschließend.
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