2004 erstmals mehr Breitband als herkömmliche Anschlüsse in USA
New York (pte) - Die Zahl der Breitband-Haushalte wächst weltweit rasant. Ende 2004 hatten 135,9
Mio. Haushalte rund um den Globus einen Breitbandanschluss ins World Wide Web. 2008 sollen es mit 311,9 Mio. Haushalten
bereits mehr als doppelt so viele sein, wie aus einem aktuellen Bericht des US-Marktforschers eMarketer hervor
geht. Demnach sind die USA noch die Breitband-Nation Nummer eins in absoluten Zahlen (34,3 Mio. Haushalte), gefolgt
von China mit 23,2 Mio., Japan mit 17,5 Mio. und Südkorea mit 11,5 Mio. Highspeed-Haushalten. Bei der Verbreitung
von Breitband Haushalten sind die USA aber nicht einmal mehr unter den Top-10.
Ben Macklin von eMarketer nennt drei Erfolgsfaktoren für Breitbandmärkte: Verfügbarkeit und Auswahl,
Preis sowie staatliche Förderung. In den führenden Breitbandmärkten haben die Konsumenten die Auswahl
zwischen DSL, Kabel oder anderen Anschlüssen. Durch den Wettbewerb fallen die Preise und neue Services kommen
auf den Markt. Um den Wettbewerb anzufachen sei zunächst staatliche Unterstützung erforderlich. China
hatte in den vergangenen Jahren das rasanteste Wachstum zu verzeichnen. Das Land wird schon bald die USA als größte
Breitbandnation der Welt (nach Zahl der Haushalte) ablösen.
Bis 2008 werde die Region Asien-Pazifik die meisten Breitband-Haushalte aufweisen, nämlich 145,8 Mio. Bis
dahin sollen auch in Westeuropa mehr Haushalte mit Highspeed im Internet surfen (knapp 80 Mio.) als in Nordamerika
(knapp 77 Mio.). Am raschesten werde Breitband jedoch in Lateinamerika wachsen, allerdings von einem geringen Niveau:
Bis 2008 sollen dort knapp zehn Mio. Haushalte über schnelles Internet verfügen (2004: 3,4 Mio.).
Die größte Verbreitung von Breitband-Internet kann Südkorea aufweisen: 73 Prozent aller Haushalte
sind mit Highspeed im Internet vertreten. Im chinesischen Hongkong sind knapp 60 Prozent via Breitband im Internet,
während in China insgesamt nur 6,5 Prozent der Haushalte einen Breitbandzugang zum Internet haben. Taiwan
belegt Platz drei (50,8 Prozent Breitband), gefolgt von Kanada (42,7 Prozent), den Niederlanden (41,3 Prozent)
und Japan (38,6 Prozent). Die Plätze acht, neun und zehn gehen an Europäer, nämlich Belgien (37,3
Prozent), Dänemark (36,1 Prozent) und die Schweiz mit 33 Prozent. Die USA kommen nur auf Platz elf mit einer
Breitband-Verbreitung von knapp 30 Prozent. Erstmals gab es 2004 in den USA laut eMarketer mehr Breitband als herkömmliche
Anschlüsse. Österreich liegt mit knapp über 20 Prozent auf dem 19. Platz. Vor Österreich liegen
Schweden (27,2 Prozent), Frankreich (23,1 Prozent), Spanien (22,4 Prozent), Finnland und Großbritannien (jeweils
22,3 Prozent). Deutschland ist mit knapp 15 Prozent eines der Schlusslichter. |