Plank: Meilenstein für Sicherheit gesetzt
St. Pölten (nlk) - Die NÖ Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom Dienstag (24. 05.) auch
einen Grundsatzbeschluss über die Errichtung und den Betrieb eines digitalen flächendeckenden Bündelfunknetzes
für Blaulichtorganisationen und Behörden beschlossen. Das neue System sieht rund 250 Standorte in Niederösterreich
vor, die einmaligen Investitionskosten liegen bei etwa 9 Millionen Euro, die jährlichen Betriebskosten
werden mit rund 300.000 Euro veranschlagt. Die Kosten werden mindestens zu 80 Prozent vom Bund und maximal zu 20
Prozent vom Land getragen. Die Detailplanung erfolgt ab Herbst 2005, die Errichtung der Standorte wird bis Ende
2007 abgeschlossen sein. ´
Für Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank bedeutet dies einen Meilenstein für die Sicherheit in Niederösterreich:
„Die derzeitige Technik stammt aus den achtziger Jahren und entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik.
Niederösterreich verfügt derzeit über kein gemeinsames Sicherheitsfunknetz. Dadurch gibt es keine
Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen und den Katastrophenschutzbehörden bzw. den Einsatzorganisationen
untereinander. Es gibt Probleme mit den Ersatzteilen, auch eine bezirks-, länder- und staatenübergreifende
Kommunikation ist nicht möglich.
„Im Schengener Abkommen ist zwischen den Unterzeichnerländern eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit
vereinbart worden, die eine Sprach- und Datenkommunikation auch über Landesgrenzen hinweg möglich macht.
Innerhalb Niederösterreichs wird das neue System eine reibungslose und flächendeckende Kommunikation
aller beteiligten Blaulichtorganisationen, der Behörden, aber auch von Bundesheer, Straßendienst, Zoll-
und Justizwache sowie Schifffahrtspolizei ermöglichen.
Niederösterreich verfügt zwar über eines der modernsten Sirenen-Alarmierungssysteme der Welt, das
überregionale Zubringernetz muss jedoch dringend erneuert werden. Darüber hinaus gibt es in Niederösterreich
kein gemeinsames Sicherheitsfunknetz von Behörden, Hilfs- und Einsatzorganisationen. Sowohl die Exekutive
als auch die Rettungsorganisationen und Feuerwehren haben eigene Funknetze auf analoger Basis. Den Behörden
steht kein Funknetz zur Verfügung. „In Niederösterreich kommt es damit erstmals zur Verwirklichung eines
gemeinsamen Sicherheitsfunknetzes für Exekutive, Rettungsorganisationen, Feuerwehr und Behörden. Die
Hilfs- und Einsatzorganisationen haben grundsätzlich zugestimmt, denn ihre Eigenständigkeit bleibt gewahrt“,
betont Plank.
Es handelt sich bei BOS um ein vom Bund initiiertes System, an dem sich die Bundesländer beteiligen. Tirol
hat sich bereits für das neue System entschieden. |