Gehrer: Bund stellt 800 € pro Kind für Nachmittagsbetreuung bereit
8 Mio. € für zusätzliche 10.000 Tagesbetreuungsplätze
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, Städtebund-Generalsekretär Erich Pramböck und Gemeindebund-Präsident
Helmut Mödlhammer sind sich über die Bedeutung eines guten Angebots an Tagesbetreuung und der frühen
Sprachförderung einig. „Durch die Entlassung der Schulgesetze aus der 2/3-Mehrheit in die einfache Mehrheit
haben sich neue Bewegungsmöglichkeiten bei den Schulgesetzen ergeben. Mir ist es wichtig, dass diese Weiterentwicklungen
von einer breiten Basis mitgetragen werden. Deshalb habe ich heute die Vertreter von Städte- und Gemeindebund
zu einer Runde eingeladen, in der ich die Umsetzung von zwei wesentlichen Maßnahmen – der Tagesbetreuung
und der frühen Sprachförderung – mit ihnen besprochen habe“.
Die Vertreter des Städte- und Gemeindebundes wünschen sich eine stärkere Miteinbeziehung der Gemeinden
als Schulerhalter bei der Organisation. Die Bürgermeister haben ein großes Interesse, dass es ein möglichst
gutes und flexibles Angebot gibt. „Der Bund zahlt pro 15 Schulkinder 10 Betreuungsstunden. Für zusätzliche
10.000 Betreuungsplätze macht das 8 Millionen €“, erklärte Gehrer. Das bedeutet, pro Kind, das die Nachmittagsbetreuung
in der Schule in Anspruch nimmt, zahlt der Bund 800 € im Jahr.
An den Hauptschulen sind 30 Pflicht- und 2 Förderstunden vorgesehen, die bereits bedeckt sind. Für eine
40-stündige Anwesenheit sind 8 weitere Stunden notwendig, die zur Gänze vom Bund zur Verfügung gestellt
werden. Für Volksschulen gibt es im Schnitt 23 Pflichtstunden und eine Förderstunde pro Woche. Von den
16 verbleibenden Stunden werden 10 vom Bund getragen. Den Ländern, Eltern und Gemeinden verbleiben somit nur
die sechs weiteren Stunden. An Bundesschulen leisten Eltern für die Freizeitbetreuung sozial gestaffelt einen
Beitrag von 0 bis 80 €. Für die Pflichtschulen in den Städten und Gemeinden wird der Elternbeitrag von
den dort verantwortlichen Politikerinnen und Politikern festgelegt. Gehrer dankte den Städten und Gemeinden
für die guten Tagesbetreuungsangebote, die es jetzt schon gibt.
Die Gesprächsteilnehmer sind sich auch einig, dass es wichtig ist, durch frühe Sprachförderung einen
guten Schuleinstieg zu sichern. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden soll die frühe Sprachförderung
bewerkstelligt werden. Der Bund stellt dafür einen Förderbeitrag pro Kind zur Verfügung. Die Organisation
der frühen Sprachförderung soll vor Ort erfolgen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kinder
bei Schuleintritt die Unterrichtssprache Deutsch beherrschen. |