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Verkehrspolitik / Semmering-Basis-Tunnel |
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erstellt am
24. 05. 05
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Kräuter:
SBT ist tot - Schüssel hat Bevölkerung getäuscht!
Es liegt kein Projekt vor - Nach Eurofighter-Plattform nächster Kanzler-Schmäh
Wien (sk) - Nach Analyse einer am Montag (23. 05.) eingelangten Anfragebeantwortung durch das Verkehrsressort
ist für SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter klar, dass ein Eisenbahntunnel durch den Semmering
endgültig gestorben ist. In der Anfragbeantwortung 2746/AB zur Kräuter-Anfrage betreffend "Kosten
des gestoppten SBT" werde in der Antwort 15 wörtlich eingestanden: "Da derzeit kein neues Projekt
vorliegt, kann auch vorweg keine Zustimmung einer Behörde, eines Landes oder einer politischen Seite erwartet
werden." Kräuter gegenüber dem SPÖ-Pressedienst: "Bundeskanzler Schüssel hat im Vorfeld
der steirischen Gemeinderatswahlen am 8. März 2005 tatsachenwidrig behauptet, dass die ÖBB bereits eine
neue Variante vorgelegt hätten. Damit hat Schüssel nach seinem Eurofighter-Plattformschmäh ein weiteres
Mal in einer äußerst wichtigen Frage vor Wahlen die glatte Unwahrheit gesagt und die Bevölkerung
getäuscht."
In der Vereinbarung zwischen dem Bund und den Landeshauptleuten von Niederösterreich und der Steiermark vom
8. März habe in erster Linie die "Beerdigung" des Projektes Semmeringbasistunnel statt gefunden.
Die Ankündigung, ein neues Projekt möglichst rasch zu entwickeln, sei angesichts der klaren Aussage hinsichtlich
der fehlenden Zustimmung von politischer Seite Makulatur. Mit dieser "mit Sicherheit bald berüchtigten
Antwort 15 zum Semmeringbasistunnel" werde somit die angebliche politische Einigung für das Projekt als
politisches Täuschungsmanöver enttarnt: "Es wird wörtlich ausgesagt, dass es keine Zustimmung
eines Landes oder von politischer Seite gibt. Damit ist die angebliche politische Einigung mit dem Land Niederösterreich
hinfällig", unterstrich Kräuter.
Der SPÖ-Rechnungshofsprecher führt weiter aus, dass für das "rein fiktive Schmähprojekt
Semmeringtunnel neu" nun Verfahren mit allen nur erdenklichen Blockade- und Verhinderungsinstrumenten für
Niederösterreich bekannt gegeben werden mussten: "Der niederösterreichische Landeshauptmann lacht
sich ins Fäustchen, mit seinen zusätzlichen UVP- und Naturschutzkompetenzen ist das Projekt endgültig
gestorben." Nun sei endgültig klar, warum die Regierungsparteien den SPÖ-Antrag auf eine alleinige
Bundeskompetenz für Schienenprojekte internationaler Bedeutung abgeschmettert hätten.
Abschließend verwies Kräuter auf das völlige Chaos in der ministeriellen Planung im Ressort des
scheidenden Vizekanzlers Gorbach: "In der Anfragebeantwortung wird ein völlig neues Untersuchen von Trassenvarianten
angekündigt, erst dann werde feststehen, ob der Waltraud Klasnic Probestollen nicht doch weiterverwendet werden
könne. Erst kürzlich wurde dagegen der Bevölkerung das endgültige Aus für diese Variante
verkündet." |
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Miedl: Kräuter versucht künstlich Aufregung zu erzeugen
Einigung zwischen Bund, Niederösterreich und der Steiermark sichert Eisenbahntunnel
durch Semmering
Wien (övp-pk) - Als "Versuch, künstlich Aufregung zu erzeugen" und "leicht
durchschaubare Inszenierung" bezeichnete ÖVP-Verkehrssprecher Werner Miedl am Montag (23. 05.) die Aussagen
von SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter. Die Annahme, dass es keinen Bahntunnel durch den Semmering
geben werde, sei "grundfalsch". Vielmehr hätten Bundeskanzler Schüssel und die Landeshauptleute
aus Niederösterreich und der Steiermark mit der Beschlussfassung vom März 2005 über ein neues Projekt,
den Weg für eine neue Lösung geebnet.
Kräuter solle sich zudem vor Augen halten, dass die Bohrungen der Probestollen für das ehemalige Projekt
Semmeringbasistunnel von sozialistischen Verkehrsministern in Auftrag gegeben worden seien. Und das, ohne für
alle Bauabschnitte Behördengenehmigungen eingeholt zu haben. "Deswegen musste das alte Projekt verworfen
werden. Diese Regierung unter Bundeskanzler Schüssel ermöglicht mit der Einigung mit den betreffenden
Ländern die Realisierung einer neuen Verbindung. So sieht es in Wirklichkeit aus, Herr Kräuter. Behalten
Sie also Ruhe, anstatt zu versuchen, Dramen zu inszenieren. Und verlassen Sie sich getrost darauf, dass diese Regierung
auch in Zukunft die richtigen verkehrspolitischen Maßnahmen im Interesse des Landes trifft", so Miedl
abschließend. |
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