117.500 Studierende und Forscher in Wien  

erstellt am
24. 05. 05

 Häupl: Wien ist gefragte Wissensmetropole
Jährlich 12.000 Studierende aus den Bundesländern und dem Ausland, 4.660 neue Heimplätze in den letzten 10 Jahren
Wien (rk) - "Wien ist die wichtigste Universitätsstadt Mitteleuropas. 117.500 Studierende und eine Reihe von Forschern der Weltspitze machen unsere Stadt zu einer gefragten Wissens- metropole.

Bei uns forschen und lehren Josef Penninger, der Leiter des Instituts für molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Renée Schröder, Genetikerin und Wittgenstein-Preisträgerin und "Mr. Beamer" Anton Zeilinger, Leiter des Instituts für Experimentale Physik der Universität Wien. Davon profitiert nicht nur Wien, sondern vor allem die Studierenden, die an Spitzenforschung teilhaben können.

Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis großer Anstrengungen der Stadt, im internationalen Wettbewerb als Forschungsstandort erfolgreich zu sein. Vor allem im Bereich der Förderung der Life Sciences aber auch der Creative Industries ist die Stadt sehr aktiv, weil dort ein ungeheures Potenzial und eine echte Chance für die Stadt als Wissenschaftsstandort steckt. Wien bietet die ökonomischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen, um als Standort attraktiv zu sein. Dazu gehören nicht zuletzt leistbare Studentenheimplätze", erklärt Bürgermeister Dr. Michael Häupl.

117.500 der insgesamt 195.000 an Universitäten und Kunsthochschulen ordentlich Inskribierten studieren in Wien. Das sind 60% aller österreichischen Studenten. Nur rund 42.500 (36%) davon kommen aus der Bundeshauptstadt selbst, 56.000 (48%) aus den anderen Bundesländern, 19.000 (16%) aus dem Ausland. Rund 9.000 Studienanfänger kommen pro Jahr aus den Bundesländern, 3.000 aus dem Ausland nach Wien. Insgesamt beginnen rund 18.000 pro Jahr ihr Studium in Wien.

78 Millionen Euro Investition in Studentenheime
"Wir fördern laufend die Errichtung und Erhaltung von Studentenheimen. Das ist eine wichtige Ergänzung zum laufenden Wohnbauprogramm, die gerade Studierenden aus den Bundesländern und dem Ausland eine kostengünstige Wohnmöglichkeit bietet. Seit 1995 haben wir 34 Heime mit 4.660 Heimplätzen gefördert errichtet und 1.700 gefördert saniert. Die Stadt hat dafür 78 Millionen Euro investiert. Insgesamt stehen in Wien rund 11.500 Plätze zur Verfügung", erklärt Wohnbaustadtrat Werner Faymann.

In Wien gibt es darüber hinaus eine breite Palette an Hilfestellungen und Angeboten für Studierende, die auf Wohnungssuche sind. Wiener können sich ab 17 für eine Jungwiener- Gemeindewohnung vormerken lassen. Diese 1-Zimmer-Wohnungen sind besonders günstig.

Für alle österreichischen Staatsbürger und EU-Ausländer stehen geförderte Mietwohnungen zur Verfügung. Sowohl ältere, wiedervermietete Wohnungen als auch neu errichtete werden über das Wohnservice Wien angeboten. Mit Hilfe der sogenannten Subjektförderungen wie Eigenmittelersatzdarlehen, Jungfamilienförderung oder Superförderung sind diese auch bei geringem Einkommen leistbar.

"Viele Studierende finden natürlich auch am privaten Wohnungsmarkt eine Wohnung. Dabei ist es wichtig, über erlaubte Provisionshöhen, allfällige Ablöseforderungen, Befristungen und ungefähre Mietpreise so gut wie möglich Bescheid zu wissen. Das erspart unangenehme Überraschungen. Am Mieterhilfe-Telefon unter 4000-8000 stehen Mietrechtsexperten für alle Fragen rund ums Wohnen zur Verfügung", so Faymann weiter.

Gutes Studienumfeld
Neben dem Thema Wohnen gibt es für Studierende bei der Wahl ihres Studienortes auch andere wesentliche Gesichtspunkte: ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, Naherholungszonen, Bibliotheken, Sporteinrichtungen und eine lebhafte Lokalszene.

"Gerade beim Studienumfeld hat Wien enorm viel zu bieten: in vielen anderen Städten gibt es einen Universitätscampus, in dem sich de facto das komplette Leben abspielt. In Wien hingegen kann man überall Studierende antreffen, weil die Universitätseinrichtungen über die ganze Stadt verteilt sind und somit viele verschiedene Studentenviertel entstehen. Neben Erholungsoasen wie der Donauinsel oder dem Burggarten gibt es die Gürtelbögen, das Freihausviertel oder die Innenstadt, wo sich vor allem abends das studentische Leben abspielt. Der größte Vorteil Wiens gegenüber anderen Universitätsstädten sind aber sicherlich die öffentlichen Verkehrsmittel, mit denen man rund um die Uhr innerhalb Wiens mobil ist", ergänzt Gemeinderätin Laura Rudas.

Universitäten in Wien
Die größte Universität ist die Uni Wien mit rund 60.000 ordentlichen Studierenden, auch die zweitgrößte österreichische Universität befindet sich in der Bundeshauptstadt: die WU-Wien mit rund 20.000 Studierenden.

Weitere Universitäten: Technische Universität Wien (15.800 Studierende), Medizinische Universität Wien (10.000), Universität für Bodenkultur (4.600), Veterinärmedizinische Universität (2.400), Universität für Musik und darstellende Kunst (2.400), Universität für angewandte Kunst (1.300), Akademie der bildenden Künste (1.000).

Studentenheim im Gasometer
Das im Jahr 2000 errichtete Studentenheim im Gasometer B bietet 247 Heimplätze in Ein- bis Fünfpersonenwohnungen in denen sich 199 Einzelzimmer und 24 Doppelzimmer befinden. Die Zimmer sind ganzjährig an die Studierenden vermietet. Die durchschnittliche Zimmergröße beträgt 12 m², die monatlichen Kosten belaufen sich inklusive Kabel-TV und Energiekosten auf rund 270 Euro. Den Studierenden stehen eine Sauna, ein Dampfbad, ein Fitnessraum, ein Proberaum, ein Fotolabor, ein Modell- und Zeichenraum sowie eine Bar mit Clubraum zur Verfügung.

Service für Studierende
* Rat und Hilfe
Mieterhilfe-Telefon 4000-8000 (Mo-Fr 8-20 Uhr)
* Geförderte Mietwohnungen
Wohnservice Wien
Tel.: 24 503-0 (Mo-Fr 8-20 Uhr)
2., Taborstraße 1-3
http://www.wohnservice-wien.at/
* Gemeindewohnungen
Wiener Wohnen
Tel.: 05/75 75 75 (Mo-So 0-24 Uhr)
http://www.wien.gv.at/wienerwohnen/

Weitere wichtige Links
* Wohnungssuche: http://www.wien.gv.at/index/wohnungssuche.htm
* Österreichische Hochschülerschaft: http://www.jobwohnen.at/
* Zuwandererfonds: http://www.zuwanderer-fonds.at/

Übersicht der im Rahmen der Neubauförderung seit 1994 geförderten Studentenheime
* 2., Czerninplatz 4: 23 Heimplätze
* 2, Ferdinandstraße 25: 229 Heimplätze
* 2, Haidgasse 1: 6 Heimplätze
* 2, Im Werd 11: 6 Heimplätze
* 2, Im Werd 11: 15 Heimplätze
* 2, Krummbaumgasse 8: 35 Heimplätze
* 2, Molkereistraße 1: 278 Heimplätze
* 2, Novaragasse 14: 21 Heimplätze
* 2, Robertgasse 2: 34 Heimplätze
* 5, Spengergasse 27: 300 Heimplätze
* 6, Gumpendorferstraße 39: 211 Heimplätze
* 6, Stiegengasse 10: 82 Heimplätze
* 7, Neustiftgasse 83: 122 Heimplätze
* 8, Florianigasse 36: 14 Heimplätze
* 8, Strozzigasse 6-8: 345 Heimplätze
* 9, Grüntorgasse 25: 53 Heimplätze
* 9, Porzellangasse 25: 79 Heimplätze
* 9, Sensengasse 2: 203 Heimplätze
* 9, Sittelauer Lande:25 Heimplätze
* 10, Van der Nüll Gasse 26-28: 77 Heimplätze
* 11, Gasometer B: 247 Heimplätze
* 11, Simmeringer Hptstraße 141-143: 110 Heimplätze
* 13, Lainzer Straße 136-140: 71 Heimplätze
* 14, Linzer Straße 429: 421 Heimplätze
* 16, Albrechtskreithgasse 19-21: 112 Heimplätze
* 17, Kalvarienberggasse 49: 15 Heimplätze
* 18, Gentzgasse 27: 12 Heimplätze
* 20, Adalbert Stifter Straße 14-16: 141 Heimplätze
* 20, Forsthausgasse 16: 77 Heimplätze
* 20, Forsthausgasse 2-8: 427 Heimplätze
* 20, Handelskai 78: 227 Heimplätze
* 20, Hochstädtplatz 4: 38 Heimplätze
* 21, Donaufelderstraße 54: 241 Heimplätze
* 22, Josef Baumann Gasse 8: 364 Heimplätze

 

 Brinek: Häupl und Faymann bei "Erfolgsbilanz" vergesslich
Wohnbauinvestitionen sind keine "Solo-Geschichte"
Wien (övp-pk) - "Die 'Erfolgsbilanz' der Herren Häupl und Faymann zu den Wiener Studentenheimen klingt schön und gut, entspricht aber nicht ganz den Tatsachen. Faktum ist, dass die Schaffung von Wohnraum nur durch ein gemeinsames Miteinander zwischen Land und Bund funktionieren kann", sagte ÖVP-Wissenschaftssprecherin Dr. Gertrude Brinek am Montag (23. 05.). Es sei nicht die Stadt Wien, die für die Förderung der Studentenheime verantwortlich sei, auch der Bund setzte gewichtige finanzielle Anreize und habe beispielsweise in den letzten zehn Jahren österreichweit etwa 200 Millionen Euro (rund 66 Millionen Euro in Wien) in Wohnbauprogramme für Studierende investiert.

Brinek erinnert daran, dass - im Gegensatz zur Wohnbauförderung - das Geld des Bundes "geschenktes Geld" sei, die Wohnbauförderung dagegen lasse sich aber via Rückzahlungen über einen längeren Zeitraum wieder refinanzieren. "Wohnbauinvestitionen funktionieren immer nur mit zwei Partnern. Häupl und Faymann sollten daher Abstand davon nehmen, 'Solo-Geschichten' aufzuziehen", so die ÖVP- Wissenschaftssprecherin abschließend.
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

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