Staatssekretär Kukacka trifft am 2. Juni in Berlin mit deutschem Verkehrsstaatssekretär
Nagel zusammen
Wien (svt) - "Der rechtzeitige Ausbau von alternativen Verkehrsträgern zur Strasse ist
auf Grund der EU-Osterweiterung für die Bewältigung der zu erwartenden Verkehrszuwächse im Donaukorridor
unverzichtbar. Das Verkehrsministerium wird daher im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft 2006
mit dem Schwerpunkt Schifffahrt alle Anstrengungen unternehmen, starke Akzente für eine ökologisch verträgliche
Donauschifffahrt zu setzen", betonte Verkehrsstaatssekretär Mag. Helmut Kukacka am Montag (22. 05.).
Die Attraktivierung der Binnenschifffahrt und der Ausbau der Wasserstrasse Donau werden auch wichtige Themen bei
seinem Treffen mit der serbischen Vizeministerin Ivana Tomic kommenden Montag und bei dem Besuch bei seinem deutschen
Amtskollegen Ralf Nagel in Berlin am 2. Juni sein. Dabei werde er seine Unterstützung der Ausbaupläne
der Bayerischen Staatsregierung zur ökologisch vertretbaren Beseitigung der Donauengstellen bei Straubing-Vilshofen
bekräftigen, er werde sich aber auch umfassend über den Stand der Planungen und die weitere Vorgangsweise
informieren.
Die ökologisch verträgliche Beseitigung der Bottelnecks auf der gesamten schiffbaren Strecke der Donau
sei eine wesentliche Voraussetzung zur einer ganzjährigen Verbesserung der Transportkapazität auf der
Donau. Österreich nehme dabei mit dem flussbaulichen Gesamtprojekt östlich von Wien eine Vorreiterrolle
ein. Ohne Maßnahmen könne der Schiffstransport laut Berechnungen bis 2015 lediglich um vier Millionen
Tonnen anwachsen. Würden die Schritte zur ganzjährigen Schifffbarkeit der Donau wie geplant bis 2010
umgesetzt, würde der Anstieg rund 18 Millionen Tonnen betragen. Die Festlegung dieses Projektes östlich
Wien und als prioritäres EU-TEN Projekt beweise das hohe Interesse in Europa an der Umsetzung und erleichtere
die Finanzierung; rund 50 Prozent für die Planung und 20 Prozent für den Bau könne Österreich
aus den TEN-Förderungen lukrieren, betonte Kukacka.
"Selbstverständlich ist für eine ökologische verträgliche Beseitigung der Bottlenecks
an der Wasserstrasse Donau eine Abstimmung mit den anderen Donauanrainerstaaten ganz besonders wichtig. Ich habe
deshalb zur akkordierten Beseitigung der infrastrukturellen Engpässe auf der gesamten Donau einen multilateralen
Dialog angeregt und Vertreter der Oberen Donauländer - Deutschland, Slowakei und Ungarn - nach Wien eingeladen,
um eine abgestimmte Vorgangsweise für den Donauausbau in einer entsprechenden Expertenarbeitsgruppe festzulegen",
schloss Kukacka. |